Aller guten Dinge sind drei

Dennes mit seinem Pokal
Bildunterschrift Hauptbild
Der erneute Sieger Dennes muss eigentlich nur noch an seinem Siegerlächeln arbeiten

Manchmal da will man die Spannung hoch halten, aber nicht dieses Mal. Wir haben einen ersten Tripelsieger!
Dennes startet nach seiner Folge von vier zweiten Plätzen eine Siegesserie und darf den Pokal jetzt nach seinem dritten Erfolg hintereinander behalten, herzlichen Glückwunsch!

Befragt nach seinen Partien kam Dennes Standardantwort, es wäre nichts interessantes dabei gewesen. Dank meiner eigenen Erfahrung und meiner Kenntnis von weiteren Unfällen kann ich ihn verstehen, wir müssen hier ja nicht wie Torben eine Patzergalerie eröffnen. Wenn ich mich an von mir beobachtete Partien und meine eigenen Versuche erinnere, so fallen mir hauptsächlich Tragödien ein, weswegen ich mich mal mit folgendem völlig unzusammenhängendem Ausschnitt begnüge:

Gabriel - Hampel, Schwarz am Zug:
 

Zeit für die Galerie
Wer sagt, dass symmetrische Stellungen im Endspiel langweilig sein müssen?


Hier spielte ich interessant 19...Lxa2 (Tad8 wäre objektiv besser gewesen) mit der Idee 20.Txa2 Sb4 und gewann am Ende auch die Partie. An dieser Stelle bieten sich aber auch gleich zwei weitere Beobachtungen an. Zum einen wäre da Uwes Rolle als Favoritenschreck mit Siegen gegen die zweit- und viertplatzierten Gäste Alexander Izrailev und Jari Reuker und zum anderen die daraus folgende Erkenntnis zu Dennes Erfolg: er macht einfach so gut wie keine Patzer und gibt kaum Punkte gegen Spieler aus der unteren Hälfte der Tabelle ab.

Was mich auch schon fast zum nächsten Punkt auf meiner Agenda bringt: Statistik! Doch zuvor noch ein paar weitere Worte zu den Ereignissen. Unter unseren sieben(!) Gästen hatten wir auch gleich drei neue Teilnehmer: Daniel Schulz, einen weiteren Nachwuchsspieler mit Andreas Gregor Poschadel und den Ex-Laatzener Jari Reuker. Gerade letzterer war lange Zeit gut dabei der erste auswärtige Sieger zu werden, doch dann folgte mit der Niederlage im direkten Duell gegen Dennes der Niedergang. Schade, aber wenigstens haben wir hier im Turm unsere Heimstärke bewahrt! Erwähnenswert ist auch die starke Punkteausbeute von Alexander Izrailev, dessen Ergebnisse einen ziemlich beeindruckenden Anstieg aufweisen (5.5 -> 8.5 -> 10.5). Wie üblich ist es mal wieder viel zu viel gewesen, um hier einen angemessenen Überblick zu verschaffen (91 Partien wurden gespielt!), also wer sich hier vergessen fühlt, darf immer gerne mit Schrift und Beispielen vorstellig werden.

Niemals fehlen darf natürlich die Kreuztabelle, diesmal sehr schön auf einem Schachbrett abfotografiert:
 

Kreuztabelle

 

Inzwischen haben wir bereits 7 Auflagen gespielt, was sich leicht als mindestens doppelt soviel wie die 3 Turniere der ersten (kleinen) Statistik von Torben abschätzen lässt und somit doch nach einer guten Gelegenheit klingt, mal wieder etwas die Daten zu untersuchen. Signifikanz streben wir hier nicht an, aber ein Jahresabschluss muss doch sein, so dachte sich jedenfalls noch hoch motiviert der Autor. Statistik hat aber insbesondere die Anforderung nach Daten und schon dämmert es einem: Papier lässt sich nur schlecht auswerten. Grob geschätzt haben wir bei einem Schnitt von 12 Teilnehmern bereits über 450 Ergebnisse (weiter unten folgen dann die realen Zahlen), die keineswegs in sinnvoller digitaler Form vorliegen (sprich mit Ergebnissen der Spieler untereinander). So bleibt bis auf weiteres ein genauerer Einblick aus, an geeigneten Stellen kann man aber dennoch ein paar Zahlen aufführen und die einstmals eingeführte Idee von Awards weiter verwenden.

Interpolieren tut es sich im Vergleich zu damals schlecht, denn zu viele fehlende Werte tun nicht gut. Damals für nur ein fehlendes Turnier ging das noch an, jetzt wird stattdessen der Prozentwert als nützlicher Vergleichswert genutzt, denn: für die Prozentbildung für die Performance (erstes statistisches Moment) ist die Anzahl an Partien egal (nach Torben). Es ergibt sich folgendes Bild:
 

  Gesamtpunkte Gesamtspiele Prozent Remisen Remisquote
IM Dennes Abel 65,5 80 81,88% 7 8,75%
IM Ilja Schneider 28,5 36 79,17% 5 13,89%
Jari Reuker 9 13 69,23% 0 0,00%
Felix Hampel 53 80 66,25% 12 15,00%
Alexander Izrailev 24,5 37 66,22% 3 8,11%
FM Martin Hörstmann 45,5 69 65,94% 10 14,49%
FM Tobias Vöge 49 80 61,25% 10 12,50%
Torben Schulze 23,5 42 55,95% 3 7,14%
IM Jakob Pfreundt 6 11 54,55% 2 18,18%
Nico Stelmaszyk 7,5 14 53,57% 3 21,43%
Rudi Hörstmann 7,5 14 53,57% 1 7,14%
Attila Virag 28,5 57 50,00% 11 19,30%
FM Frank Buchenau 15 32 46,88% 0 0,00%
Moritz Gentemann 35,5 80 44,38% 2 2,50%
FM Harald Behrens 4 10 40,00% 0 0,00%
FM Lukas Hoffmann 12,5 32 39,06% 7 21,88%
Jan Pubantz 17,5 48 36,46% 5 10,42%
Mike Bräutigam 12,5 35 35,71% 1 2,86%
Jens Wolter 21 66 31,82% 10 15,15%
Andreas Poschadel 4 13 30,77% 4 30,77%
FM René Kopman 8 27 29,63% 4 14,81%
Daniel Schulz 3,5 13 26,92% 1 7,69%
FM Lara Schulze 2,5 11 22,73% 1 9,09%
Uwe Gabriel 11,5 59 19,49% 7 11,86%
Michael Liebendörfer 2 11 18,18% 0 0,00%
Sreyas Payyappat 6,5 38 17,11% 1 2,63%


Mit diesem Monster von Tabelle vorne weg können wir mal ein paar Zahlen auflisten:
26 unterschiedliche Teilnehmer, davon 11 Gäste, haben wir über die 7 Auflagen des FNBC gehabt, eine beeindruckende Zahl! Pro Turnier hatten wir etwa 12,43 Teilnehmer, manchmal kann man mit statistischen Ergebnissen auch nicht so viel anfangen. Nützlicher wären da die Schranken: unten sind wir nie unter 11 Teilnehmer gefallen, oben sind wir mit 15 schon an unsere Grenzen gestoßen. Von unseren 26 Teilnehmern waren 9 nur einmal da, dafür aber 4 die Dauerkämpfer und bei sämtlichen Turnieren dabei (Dennes, Moritz, Tobias und der Autor).
4 entspricht auch der Zahl an Turniersiegern, die wir über 7 Auflagen hatten(Martin, Ilja (zweimal), der Autor und dreimal Dennes).
Turniersiegerbesieger gäbe es natürlich viele, aber sinnigerweise beschränke ich mich hier doch auf Siege gegen den späteren Sieger des gleichen Abends. Da hätten wir:
Juni: Jens (gegen Martin)
Juli: Jens (gegen Ilja)
August: Moritz (gegen Ilja)
September: unbesiegt (Felix)
Oktober: Moritz (gegen Dennes)
November: Ilja und Rudi (gegen Dennes)
Dezember: Tobias und Alexander Izrailev (gegen Dennes)

Insgesamt spielten wir 504 Partien, davon 55 Remisen. Das entspricht einer Remisquote von knapp unter 11%. Ein Vergleich zu anderen Turnieren fehlt, aber für mich klingt das schon ganz gut! Wir können beleuchten:
Absoluter Remiskönig: Ein Titel für mich, wobei es im prozentualen Anteil "nur" für Platz 7 reicht (12/80)
Prozentualer Remiskönig: Andreas Gregor Poschadel mit 30,77% (4/13), wenn wir mindestens drei Teilnahmen verlangen, so geht der Preis an unseren Vorsitzenden Lukas mit 21,88% (7/32)
Remisverweigerer: Hier gibt es gleich drei Einzelteilnehmer, die kein Remis gespielt haben: Jari Reuker, Harald und Michael. Aber der absolut verdiente Preisträger ist Frank, der selbst nach seinen bisherigen drei(!) Teilnahmen in 32 Spielen noch ohne Remis bleibt. Eine lobenswerte Erwähnung geht an den Dauerkämpfer Moritz, der nach 80 Partien nur 2,5% Remisen produziert hat (nämlich 2).

Insgesamt kann man aber auf jeden Fall bilanzieren, dass der Friday Night Blitz Clash für alle Beteiligten eine sehr erfreuliche Erweiterung des Programms gewesen ist!
Für dieses Jahr ist es das mit Blitzen gewesen, aber wir werden uns im nächsten Jahr wiedersehen!

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