…manchmal weiß man gar nicht, dass man ihn hatte!
Der Hannoversche SK – ein Vorgängerverein des heutigen HSK Lister Turm - wurde 1959 Deutscher Mannschaftsmeister. 1980 habe ich als Jugendlicher mit Vereinsschach begonnen und habe darüber natürlich schnell davon gehört. Es sei eine besondere Mannschaft gewesen.
Anlässlich des aktuellen NSV-Newsletters habe ich erstmals so richtig wahrgenommen, dass ich Jahrzehnte später noch einigen dieser Legenden am Brett gegenüber sitzen durfte.
Richard Czaya
Für mich ein unbeschriebenes Blatt. Er verstarb bereits 1978. Die Wikipedia berichtet davon, dass er Präsident des Deutschen Schachbundes und Nationalspieler war.
Dieter Stern
Dieter hatte sich in späten Jahren fast nur noch dem Fernschach verschrieben. FS-Großmeister war er zu recht. Er hatte den Ruf eines exzellenten Analytikers. Wir haben es zu ein paar Turnier-Blitzpartien gebracht, in denen ich trocken abgekocht wurde. Dieter verstarb 2011.
Dr. Dünhaupt
Beinahe eine Doublette zu Dieter Stern, ebenfalls Fernschach-Großmeister. Auch er war in den 80ern noch aktiv und sehr geschätzt. Unsere Wege kreuzten sich nie. Celle ist so nah – aber dank der Bezirksgrenzen auch so fern. Er verstarb 1998.
Hermann Pöhl
Hermann war nach 1980 noch lange aktiv, insbesondere im Firmenschach. Er war in dieser Zeit kein überstarker Spieler mehr, aber sehr solide und sympathisch. Unsere Klingen kreuzten sich ausschließlich in Blitzpartien. Hermann verstarb 2002.
Herbert Schaller
Ebenfalls ein unbeschriebenes Blatt für mich. Auch das Internet gibt sich schweigend. Kommentare erwünscht…
Manfred Heilemann
Manfred (86 Jahre alt) ist aktuell noch mein Vereinskamerad bei den Schachfreunden. Zuletzt haben wir uns vor rund 8 Jahren beim Monatsblitz gemessen. Während Manfred für mich in den 1980ern absolut unschlagbar war, habe ich in diesem Jahrtausend spannende Partien auf Augenhöhe gehabt. Offenes Visier und Taktik sind bis heute seine Stärke – und das, obwohl sich Taktik dank Computern und Internet-Zocken wesentlich weiterentwickelt hat.
Heinz Hohlfeld
Heinz bin ich am Rande von Schachturnieren öfter begegnet. Er war für mich eine typische „graue Eminenz“, insbesondere auch als Präsident des Deutschen Schachbundes. Er verstarb 1999 (auf Hinweis des anonymen Kommentators sollte dies wohl 1989 sein).
Peter Werner
Ich bin Peter nie begegnet. Sein Verein Bad Salzdetfurth spielte damals unterhalb der Landesebene. Er hatte sich umtriebig vielerlei Schachaktivitäten verschrieben: Fernschach, Jugendförderung, Problemschach, Schachbuchsammler und Funktionär. Peter verstarb 1999.
Werner Wolfgang Peters
Er wurde „WW“ genannt. Wir waren ab 1985 Vereinskameraden bei der Schachvereinigung und haben in Vereinsturnieren öfter gespielt. Sein gutes Schachverständnis zeigte sich in hohem Alter nicht mehr durchgängig. Er war dennoch ein regelmäßiger Gast des Vereinsabends und suchte immer den ehrgeizigen sportlichen Wettkampf. Seine Liebe zur (klassischen) Musik ließ ihn zum Rezensenten der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung werden. Er galt als eher harter Kritiker. Guter Leistung wurde jedoch große Bewunderung gezollt. WW verstarb 1990.
Hans Gille & Manfred Seeck (Betreuer)
Beiden bin ich nie begegnet. Beide haben sich als Spielleiter einen Namen gemacht. Armin Seeck (vermutlich ein Sohn von Manfred) war in meiner Zeit die gute Seele von Vereinsabend und Mannschaftskämpfen. Stets war alles Spielmaterial akkurat aufgebaut und vorbereitet – und das mindestens 30 Minuten vor Beginn des Wettkampfes. Tabellen führen und kiebitzen waren Armins Metier.
Die 48 Partien der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft von 1959 findet ihr in der Megabase oder hier https://www.365chess.com/tournaments/FRG-chT_fin_1959/25529.
Kommentare
Neuen Kommentar hinzufügen