Die erste Mannschaft setzte sich nach dem überraschenden Sieg gegen Tostedt auch gegen Nordhorn-Blanke durch. Ein Spielbericht von Felix Hampel.
Am zweiten Spieltag verdammte uns das Losglück dazu nach Nordhorn zu fahren. Allerdings ist das nur gerecht, immerhin mussten die Nordhorner letzte Saison die etwa 220 km zu uns kommen. Also begann der Spieltag für den aus Hannover fahrenden Teil der Mannschaft (Tobias, Attila, Moritz, Jens und ich) gewissermaßen schon um 8:30 Uhr. Ein extra Dank an dieser Stelle für unseren Fahrer Attila, der uns sicher und gut nach Nordhorn und wieder zurück fuhr!
Nordhorn war nicht mit der besten Aufstellung vertreten, denn kurzfristig mussten sie ihre nominelle 8, Alexander Baisakow durch die 17, Sven ter Stal ersetzen.
Als Folge lauteten die Paarungen:
- Frank Kroeze – Tobias Vöge (Weiß für uns)
- Simon Elgersma – Christian Polster
- Rob Bertholee – Rudi Hörstmann
- Hans Plasman – Martin Hörstmann
- Timo Oehne – Felix Hampel
- Ludger Höllmann – Attila Virag
- Paul Bierenbroodspot – Moritz Gentemann
- Sven ter Stal – Jens Wolter
In der Eröffnungsphase wurde größtenteils normal gespielt, Rudi jedoch bekam eine malerische Stellung aufs Brett, bei der er als Weißer früh die Bauern nach c5 und d5 bekam und der Autor sah sich mit dem Albins Gegengambit konfrontiert.
Nach einiger Zeit zeichnete sich ab, dass ich meinen Mehrbauern behalten würde, dafür war Attila in einer schlechten Maroczy-Stellung gelandet und Jens musste sich mit einem ausgeglichenen Endspiel gegen den jungen Oberligadebütanten begnügen.
Zu allem Überfluss verlor Tobias dann auch noch die Qualität und ich büßte meinen Vorteil wieder ein. Zum Glück kamen Christian und Martin in Vorteil nachdem ihre Gegner jeweils zwei Figuren für Turm und Bauern geopfert hatten, dafür jedoch nicht ausreichend Angriff erhielten.
Dann stellte mein Gegner seine Remisstellung ein und wir gingen mit 1:0 in Führung. Zur meiner Überraschung gewann auch Attila seine Partie kurz darauf, da er es geschafft hatte, sich aus der gegnerischen Umklammerung mit einem Zentrumsdurchbruch zu befreien und sein Gegner in taktischen Komplikationen den Überblick verloren hatte. Mit der 2:0 Führung im Rücken konnte Jens beruhigt in das Remis einwilligen. Da Tobias jedoch nicht länger mit seiner Minusqualität Widerstand leisten konnte, war die Begegnung beim Zwischenstand von 2,5-1,5 noch nicht in trockenen Tüchern.
In der sich anbahnenden Zeitnotphase ließ Moritz Gegner jedoch einen Bauerndurchbruch im Zentrum zu und musste nach der sicheren Verwertung dann die Niederlage quittieren. Mit einem 3,5-1-5, sowie zwei besseren Stellungen für Christian und Martin und einer unklaren für Rudi zeichnete sich also ein deutlicher Sieg ab.
Nach der Zeitkontrolle fügte sich dann Martins Gegner ins Unvermeidliche, da der Turm den Leichtfiguren nichts mehr entgegen setzen konnte. Das war das 4,5-1,5 womit unser Sieg schon feststand. Kurz darauf gewann Christian durch eine gut kalkulierte Abwicklung in ein gewonnenes Bauernendspiel.
Rudi hingegen musste noch leiden. Sein Gegner wollte es mit Läufer und zwei Bauern gegen einen Turm, aber dem sicheren König noch wissen. Da er jedoch kurz nach der Zeitkontrolle den Sieg verpasste, konnte Rudi schließlich nach sechseinhalb Stunden seine Verteidigungsleistung mit einem halben Punkt krönen.
So steht am Ende ein verdientes und nur kurz in Zweifel stehendes 6:2. Damit sind wir neben dem SV Werder Bremen II die einzige verlustpunktfreie Mannschaft in der Liga.
Die erste Mannschaft wird am 25.11. den SV Hellern im Lister Turm empfangen. In der Vergangenheit hatte sich Hellern als schwere Nuss erwiesen, doch in der letzten Saison platzte der Knoten endlich. Die Zeichen stehen gut!
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