In seiner Meldung zum Turnierergebnis aus Roquetas de Mar hat Felix bereits einen ausführlicheren Turnierbericht angekündigt und ich freue mich diesen nun liefern zu können. Im Vergleich zu meinen beiden ersten IM-Normen, in denen ich ohne Niederlage blieb, war der Weg zur Norm dieses Mal von 8 entschiedenen Partien und deutlich mehr Aufs und Abs gekennzeichnet. Im Folgenden möchte ich den Lesenden gerne auf eine Reise in andalusische Schachgefilde mitnehmen und ein paar ausgewählte Eindrücke von umkämpften Zeitnotschlachten, vermasselter Eröffnungsvorbereitung, und dem Nervenkitzel eines greifbaren Turniersiegs schildern.
Die Reise begann mit dem Flug nach Malaga, wo sich der vom Veranstaltungsort nächstgelegene Flughafen befindet. Nach meiner Ankunft verbrachte ich zunächst ein paar Tage dort und erkundete die sechstgrößte Stadt des Landes, die es schaffte, dank der Mischung aus weihnachtlicher Straßenbeleuchtung und blühender Orangen- und Mandelbäume gleichzeitig winterlich und sommerlich zu wirken.
Am Turniertag reiste ich dann etwa 200 km entlang der spanischen Südküste Richtung Osten nach Roquetas de Mar. Die Unterkunft bestach durch ihren Meeresblick vom Balkon des Hotelzimmers und bot ein üppiges Buffetangebot mit verschiedensten Grillgerichten und Meeresfrüchten, bei der einzig ein paar zusätzliche vegetarische Optionen wünschenswert gewesen wären.
Vor Ort wurde ich schnell Zeuge der spanischen Gastfreundschaft. Die Veranstalter leisteten Unterstützung bei der Organisation des für die Rückreise in die Schweiz nötigen Corona-Tests und einer der Organisatoren bot an, mich bei der Rückfahrt nach Malaga mitnehmen zu können. Die Kombination aus pandemiebedingten Reiseeinschränkungen und der etwas abgelegenen Lage des Turnierorts führte dazu, dass sich vor allem spanische Schachfans in Roquetas de Mar einfanden, was dem Turnier jedoch ein angenehm familiäres Ambiente verlieh. Mit dem Modus von nur 90 Minuten für die ganze Partie plus 30 Sekunden Aufschlag pro Zug war ich nicht vertraut und war sicher, dass es insgesamt zu mehr Fehlern, aber auch mehr Chancen führen würde.
Die ersten beiden Partien gegen zwei nominell schwächere Gegner verliefen erfolgreich, jedoch nicht ohne schwierige Momente. In einem Abtauschspanier in der ersten Partie musste mein Gegner aufgrund der Berührt-Geführt-Regel einen Bauernverlust hinnehmen, wonach die Partie bereits so gut wie entschieden war. In der zweiten Runde schraubte mein gegnerischer Youngstar nach einem für ihn gut verlaufenen Theorieduell im Katalanen das Risiko mittels eines Qualitätsopfers etwas zu hoch, was sich letztlich rächte. Damit kam in der dritten Runde die erste große Herausforderung des Turniers. Es stand eine Schwarzpartie gegen den an 3 gesetzten brasilianischen Großmeister Alexandr Fier an, der – Spoiler Alert – später das Turnier gewann.
[Event "Roquetas de Mar op 33rd"]
[Site "?"]
[Date "2022.01.05"]
[Round "3.3"]
[White "Fier, Alexandr"]
[Black "Petkidis, Anthony"]
[Result "1-0"]
[ECO "B12"]
[WhiteElo "2573"]
[BlackElo "2411"]
[Annotator "Petkidis, Anthony"]
[SetUp "1"]
[FEN "8/2q1bpk1/4p1p1/r2pP2p/2nN1B1P/2P2QP1/5PK1/4R3 w - - 0 52"]
[PlyCount "15"]
[EventDate "2022.??.??"]
[SourceVersionDate "2022.01.11"]
{Die für diese Partie zurechtgelegte Caro-Kann Eröffnung lief nicht
schlecht, doch ich konnte den durch den weißen Raumvorteil aufgebauten Druck
nie komplett abschütteln und landete schließlich in der folgenden Stellung.
Die schwarze Position sieht auf den ersten Blick solide und ungefährdet aus,
doch seine Figuren stecken momentan etwas am Damenflügel fest, was sich Weiß
mit energischem Spiel zunutze machen kann.} 52. Bg5 ({Die sofortige Öffnung
des Königsflügels mit} 52. g4 $1 {wäre hier sehr stark gewesen. Eine
wichtige Schlüsselidee dabei ist} hxg4 53. Qxg4 Ra8 {und nun das hübsche} 54.
Qxe6 ({jedoch nicht das sehr natürliche} 54. h5 {wonach Schwarz mittels} g5
55. Bxg5 Kh7 {die Stellung geschlossen und alles unter Kontrolle behalten kann}
)) 52... Bxg5 {beschleunigt den Untergang} (52... Ra2 {hätte mehr Widerstand
geleistet}) 53. hxg5 Kg8 54. Qf6 Ra6 (54... Ra2 {wäre auch hier gut gewesen
und war die letzte Chance im Spiel zu bleiben}) 55. g4 $1 {forciert die
Öffnung des Königsflügels, wonach der schwarze König Matt gesetzt wird} h4
(55... hxg4 56. Rh1) 56. Rh1 Qxe5 57. Qd8+ Kg7 58. Rxh4 {droht Matt auf h8,
was nicht mehr abzuwenden ist} Ne3+ 59. Kh3 1-0
Nach dieser etwas enttäuschenden Niederlage hieß es wieder zurück auf die Gewinnspur zu kommen. In Runde 4 profitierte ich von einem partieentscheidenden taktischen Einsteller meines Gegners. In der fünften Partie tauschte mein Gegner in einem Doppelturmendspiel mit Minusbauern ein Turmpaar ab, wonach sich herausstellte, dass sein Gegenspiel nicht mehr ausreichte und die Vorteilsverwertung ohne weitere Probleme gelang. Somit konnte ich mich zu einem Score von 4/5 hocharbeiten und stand mit der Paarung gegen den serbischen Großmeister Dusan Popovic vor der nächsten größeren Herausforderung.
[Event "Roquetas de Mar op 33rd"]
[Site "?"]
[Date "2022.01.07"]
[Round "6.8"]
[White "Petkidis, Anthony"]
[Black "Popovic, Dusan"]
[Result "1-0"]
[ECO "B06"]
[WhiteElo "2411"]
[BlackElo "2468"]
[Annotator "Petkidis, Anthony"]
[SetUp "1"]
[FEN "8/2p5/pkb5/1p2R1P1/3nN1r1/1P6/1KPN4/8 w - - 0 49"]
[PlyCount "5"]
[EventDate "2022.??.??"]
[SourceVersionDate "2022.01.11"]
{Nach einem komplizierten Mittelspiel, in dem
mein Gegner einige Probleme stellen und zwischendurch entscheidenden Vorteil
beanspruchen konnte, war ich froh in ein ausgeglichenes Endspiel abspringen zu
können. Schon seit einigen Zügen leben beide Seiten nur noch von ihren 30
Sekunden Aufschlag pro Zug. In dieser Phase haben wir beide versucht die
Partie am Laufen zu halten und Gewinnchancen zu generieren. Weiß hat einen
Freibauern am Königsflügel, allerdings sind seine Springer momentan etwas
verknotet und der Bauer auf c2 kann zur Schwäche neigen.} 49. c3 Ne2 $4 {
ist bei knapper Zeit ein sehr natürlicher Zug, verliert jedoch eine Figur} 50.
Nf2 {solche Rückzüge sind gerade in Zeitnot leicht zu übersehen. Der
schwarze Turm hängt und gleichzeitig wird die zweite Reihe blockiert, sodass
Schwarz seinen Springer nicht mehr decken kann.} (50. Nf6 {nach diesem Abzug
kann Schwarz seinen Springer noch decken} Rg2 {und die Partie geht weiter})
50... Rg2 51. Rxe2 {und der Rest war eine Sache der Technik, die mich zum
Glück auch bei der knappen Zeit nicht in Stich ließ.} 1-0
Nach dieser nervenaufreibenden Zeitnotschlacht kamen während des Abendessens die Paarungen für die siebte Runde heraus und mir wurde gesagt, dass ich gegen den indischen IM Nubairshah Shaikh Mohammad antreten durfte. Da ich in der vorherigen Runde Weiß hatte, war ich überzeugt, dass ich nun die schwarzen Steine bekommen würde. Ich ging nach dem Essen also aufs Zimmer, suchte nach Weißpartien meines Gegners und wiederholte für das zu erwartende 1.d4 einige Nimzo-Varianten, bis ich mich gut vorbereitet fühlte. Am nächsten Tag warf ich vor der Partie einen flüchtigen Blick auf die Paarungen, um die Brettnummer herauszufinden und nahm auf der Seite der schwarzen Steine Platz. Als mein Gegner zu Rundenbeginn noch nicht erschienen war, setzte ich die Uhr in Gang und wartete geduldig am Brett auf den Beginn der Partie. Etwas verdutzt kam mein Gegner mit einigen Minuten Verzögerung ans Brett und wies mich darauf hin, dass ich in dieser Partie die weißen Steine hätte…
Nachdem ich zuvor seelenruhig meine eigene Zeit herunterlaufen sah und sich eineinhalb Stunden der Eröffnungsvorbereitung am Vortag noch vor dem ersten Zug als nutzlos erwiesen hatten, musste ich mich erst mal etwas berappeln, konnte den misslungenen Partiebeginn aber mit Humor sehen. Kurioserweise ist mir in meiner Partie gegen Jan-Christian Schröder bei meiner zweiten IM-Norm bereits das Gleiche passiert und ich versuchte es als gutes Omen zu sehen. In einem komplexen Mittelspiel kam es zur folgenden kritischen Stellung, in der die statischen weißen Vorteile von der schwarzen Dynamik kompensiert wurden.
[Event "Roquetas de Mar op 33rd"]
[Site "?"]
[Date "2022.01.08"]
[Round "7.9"]
[White "Petkidis, Anthony"]
[Black "Mohammad, Nubairshah Shaikh"]
[Result "1-0"]
[ECO "B08"]
[WhiteElo "2411"]
[BlackElo "2432"]
[Annotator "Petkidis, Anthony"]
[SetUp "1"]
[FEN "1r4k1/1r3p1p/2p1n1pb/p1p1p3/P3P3/2P3NP/1PN2PP1/RR4K1 w - - 0 29"]
[PlyCount "5"]
[EventDate "2022.??.??"]
[SourceVersionDate "2022.01.11"]
{In einem komplexen Mittelspiel kam es zur
folgenden kritischen Stellung, in der die statischen weißen Vorteile von der
schwarzen Dynamik kompensiert werden. Die schwarze Bauernstruktur am
Damenflügel ist ruiniert, was Weiß einen wichtigen Vorposten für seinen
Springer auf c4 verleiht. Allerdings lässt sich der Druck gegen b2 schlecht
neutralisieren und Schwarz ist bereit, seine Position mit c4 gefolgt von Sc5
weiter zu verstärken.} 29. Na3 {Weiß ist bereit den Bauern auf b2 aufzugeben,
um dafür seinen Springer nach c4 zu bringen.} Bd2 {ist gegen Sc4 gerichtet,
übersieht aber den folgenden weißen Zug.} (29... Rxb2 {ist die kritische
Fortsetzung, nach der sich für beide Seiten faszinierende taktische
Ressourcen offenbaren} 30. Rxb2 Rxb2 31. Nc4 {habe ich geplant, ist allerdings
objektiv betrachtet ein Fehler, was jedoch schwer zu sehen ist} (31. Kf1 {
beginnend hiermit zeigt der Computer einen sehr schönen, menschlich jedoch so
gut wie undenkbaren Weg an, das Gleichgewicht zu bewahren} Rb3 32. Ne2 Bd2 33.
Nb1) 31... Rc2 32. Nxa5 Bd2 {den Zug habe ich während der Partie übersehen.
Diese Fortsetzung bringt den Läufer ins Spiel und sorgt für schwarzen
Vorteil. So zu spielen verlangt aber bereits den nächsten Zug im Voraus zu
sehen.} 33. Ne2 Nd4 $3 {ein unglaublicher Zug, der nur sehr schwierig zu
visualisieren ist, da der Bauer auf c3 diese Option gar nicht erst möglich zu
machen scheint} (33... Nf4 {hat ebenfalls die Idee, den weißen Springer von
e2 abzulenken, doch dieses Mal hat Weiß eine verblüffende Ressource} 34. Kf1
Nxe2 35. Kxe2 Bxc3+ 36. Kd3 {Nach dem erzwungenen Turmtausch läufer der
weiße a-Bauer durch.}) 34. Kf1 Bxc3 35. Nxc3 Rxc3 36. Nb7 {selbst diese
Stellung richtig einzuschätzen ist keine einfache Aufgabe, da der weiße
Freibauer auf a4 extrem gefährlich wirkt. Mit energischem Spiel sollte
Schwarz sich durchsetzen, doch die folgende Beispielvariante zeigt, wie knapp
das Rennen ist.} Nb3 37. Ra2 c4 38. a5 Rc1+ 39. Ke2 Rb1 40. a6 Nc1+ 41. Kd2
Nxa2 42. a7 c3+ 43. Ke2 Rb2+ 44. Kf3 c2 45. a8=Q+ Kg7) 30. Nf1 {schickt den
Läufer zurück auf die Heimreise} (30. Nc4 {Hiernach zeigt sich die Idee des
letzten schwarzen Zugs} Bxc3) 30... Bg5 (30... Bxc3 {geht nicht wegen} 31. bxc3
{und der weiße Turm auf b1 ist noch vom Springer auf a3 gedeckt}) (30... Rxb2
{ist nicht möglich wegen} 31. Nxd2) 31. Nc4 {Weiß hat seine Struktur
stabilisiert und eine strategische Gewinnstellung erreicht. Der schwarze Bauer
auf a5 markiert eine langfristige Schwäche und den schwarzen Leichtfiguren
mangelt es an Perspektiven. In der Partie versuchte Schwarz Gegenspiel gegen
den b2 zu generieren, jedoch verlief sich dabei sein Springer im weißen Lager
und konnte letztlich gefangen werden.} 1-0
Es folgte ein vergleichsweise ruhiges Remis gegen den niederländischen IM Liam Vrolijk, was gleichzeitig bedeutete, dass ich mir bereits vor der letzten Partie die nötige Punktzahl für die IM-Norm gesichert hatte.
Vor der letzten Runde lag ich mit 6,5/8 an der geteilten Tabellenspitze und hatte in der letzten Partie Weiß gegen den englischen FM Harry Grieve. Mein Gegner konnte auf eine beeindruckende Turnierperformance zurückblicken, mit der er sich ebenfalls vorzeitig eine IM-Norm gesichert hatte. Dennoch war ich in der Partie favorisiert und es war klar, dass ich eine gute Ausgangslage für den Kampf um den Turniersieg und die 2000 Euro Preisgeld hatte, was die unter Turnierspielern ohnehin bekannte Verschlechterung der Schlafqualität über den Turnierverlauf jedoch nur verstärkte.
In der Eröffnungsphase überraschte mich mein Gegner mit der mir nicht geläufigen Idee von Sc6 im Stonewall, doch ich konnte dennoch im Mittelspiel etwas Druck aufbauen, bevor sich nach ungenauem Spiel die Stellung vereinfachte. Zu diesem Zeitpunkt waren die Partien der anderen Tabellenführer bereits friedlich ausgegangen und es war klar, dass ein Punkt in dieser Partie den alleinigen Turniersieg bedeuten würde. Während der Partie musste ich gegen die Erschöpfung der letzten Tage ankämpfen, was in der Kombination mit dem Wunsch die Partie und das Turnier gewinnen zu wollen dazu beitrug, dass ich in der folgenden Position die Chancen meines Gegners unterschätzte und die Objektivität verlor.
[Event "Roquetas de Mar op 33rd"]
[Site "?"]
[Date "2022.01.09"]
[Round "9.3"]
[White "Petkidis, Anthony"]
[Black "Grieve, Harry"]
[Result "0-1"]
[ECO "A90"]
[WhiteElo "2411"]
[BlackElo "2330"]
[Annotator "Petkidis, Anthony"]
[SetUp "1"]
[FEN "7k/2pb2p1/1p1b3p/p4pq1/2PP4/1P1N2P1/PB4KP/5Q2 w - - 0 25"]
[PlyCount "16"]
[EventDate "2022.??.??"]
[SourceVersionDate "2022.01.11"]
{Schwarz hat das Läuferpaar, allerdings nimmt sein Läufer auf d7
momentan noch nicht am Spiel teil. Für Weiß wäre es wünschenswert d5 zu
spielen, was seinem Läufer den Blick Richtung g7 öffnet und die Diagonale
a8-h1 für den schwarzen Läufer schließt. Gleichzeitig muss Weiß auf seinen
offenen König aufpassen.} 25. Qf2 (25. Nf4 {diesen Zug habe ich ebenfalls
gesehen. Weiß versperrt der schwarzen Dame den Weg nach d2 und verhindert den
Zug f4, womit er die Möglichkeiten des schwarzen Läufers auf d7 einschränkt.
Mir gefiel allerdings nicht, dass Schwarz hiernach mit 25...Lxf4 in ein
remises Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern abwickeln könnte}) (25. d5 {
erlaubt der schwarzen Dame ins weiße Lager einzudringen} Qd2+ {Weiß hat
hiernach große Probleme, seine Figuren zu koordinieren}) 25... Qg4 26. d5 $2 (
26. Qf3 {wäre notwendig gewesen, um das Gleichgewicht zu wahren. Ich wollte
hingegen den Damentausch vermeiden und hatte die Hoffnung, nach dem Partiezug
auch Drohungen gegen den schwarzen König generieren zu können.}) 26... f4 $1
{stark gespielt und ist der Zug, den ich unterschätzt habe. Schwarz aktiviert
seinen Läufer auf d7, wonach Weiß bereits kaum Gegenwehr leisten kann} 27.
Be5 (27. Nxf4 Bxf4 28. Qxf4 Qe2+ 29. Qf2 {hierauf habe ich mich anfänglich
verlassen, dabei jedoch einen typischen Trick übersehen} Bh3+ 30. Kg1 (30.
Kxh3 Qxf2) 30... Qd1+) (27. Qd4 {gibt der Computer als besten Weg an, wobei
Schwarz klaren Vorteil behält}) 27... Bf5 $1 {wieder sehr energisch gespielt.
In der entstehenden Position mit ungleichfarbigen Läufern ist der weiße
König zu schwach.} 28. Bxd6 Be4+ {ist ein wichtiger Zwischenzug, der den
weißen König auf ein schlechteres Feld zwingt} 29. Kg1 Bxd3 30. Qd2 (30. Bxf4
{führt zum Matt} Qd1+ 31. Kg2 Be4+ 32. Kh3 Qh5#) 30... Qf3 {deckt den eigenen
Läufer und droht Matt auf f1} 31. Qxf4 Qd1+ 32. Kf2 cxd6 {Schwarz verblieb
mit einer Mehrfigur und bald darauf...} 0-1
Die sich nach der Partie einstellende Enttäuschung über den verpassten Turniersieg wurde bald durch die Freude über einen immer noch sehr guten siebten Platz und die im Turnier erzielte IM-Norm abgelöst. Damit neigte sich eine sehr schöne und intensive Zeit in Spanien dem Ende und ich war froh, dass ein erfolgreiches, aber auch sehr anstrengendes Turnier nun vorbei war. Dem reiselustigen Turnierspieler kann ich das Event in Roquetas de Mar sehr ans Herz legen und kann mir gut vorstellen, nächstes Jahr dorthin zurückzukehren.
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