Zur zweiten Auflage des stärksten Blitzturniers Hannovers (und vermutlich Niedersachsens) kam auch die erste auswärtige Mitstreiterin: WFM Lara Schulze aus Lehrte. Damit hatten wir nicht nur 12 Spieler, sondern auch dank der diesmaligen Teilnahme von IM Ilja Schneider einen neuen Elorekord mit einem Durchschnitt jenseits der 2280.
Vermisst wurde Martin, der Sieger der ersten Auflage, doch sein „Ersatz“ Ilja trat würdig in seine Fußstapfen. Eine Niederlage musste er quittieren, schlug aber ansonsten alle anderen Gegner, darunter auch seinen ärgsten Verfolger Dennes, der einen halben Punkt dahinter mit deutlichem Abstand zu den Nachfolgenden Zweiter wurde. Man könnte anfangen, sich Sorgen zu machen, denn laut eigener Aussage war Iljas Spielniveau noch nicht auf der von ihm gewünschten Höhe. Dennes auf der anderen Seite war an der Partie beteiligt, die eine der Ideen des Tages enthielt:
Diesmal teilten sich dahinter zwei Spieler mit gehörigem Sicherheitsabstand den letzten Podiumsplatz: Tobias Vöge und Felix Hampel. Der direkte Vergleich ging in einer nicht unbedingt alltäglichen Partie Remis aus, ein Stichkampf hätte es aber nur um den Wanderpokal gegeben. Es heißt, ein Bild sagt mehr als tausend Worte, daher ein paar Streifschüsse aus einer Partie, wie man sie wohl nur im Blitzen findet:
Der letzte Sachpreis ging an Attila, der als Zünglein an der Waage Dennes gleich zu Beginn ein Remis abnahm und dann als "friedlichster" Spieler noch ein zweites Remis im Verlaufe des Turnieres nachlegte.
Auch vom Aufsteiger Michael Liebendörfer gab es Positives zu berichten. Zwar belegte er am Ende den letzten Rang, doch hatte er bereits den Sieger auf der Schippe und zum Abschluss gelang ihm dieses faszinierende Springermanöver:
2. Friday Night Blitz Clash | ||
---|---|---|
Teilnehmer | Punkte | Platz |
IM Ilja Schneider |
10 | 1 |
IM Dennes Abel |
9,5 | 2 |
Felix Hampel | 6,5 | 3 |
FM Tobias Vöge | 6,5 | 3 |
Attila Virag | 6 | 5 |
Torben Schulze | 5,5 | 6 |
FM Lukas Hoffmann | 5,5 | 7 |
Moritz Gentemann | 4,5 | 8 |
FM Frank Buchenau | 4 | 9 |
Jens Wolter | 3,5 | 10 |
WFM Lara Schulze | 2,5 | 11 |
Michael Liebendörfer | 2 | 12 |
Es fällt auf, dass wir ein sehr entscheidungsfreudiges Schach spielen: nur 7,5% der Partien endeten friedlich. Dieses Mal sorgte die Abwesenheit von Martin auch dafür, dass der Widerstand gegenüber unseren beiden internationalen Meistern gering ausfiel. Ganze 3(!) Punkte Vorsprung bei 11 Partien sind schon eine Ansage, doch bei der nächsten Auflage werden wir alle sicherlich extra motiviert sein, zurück zu schlagen!
Damit ich nicht immer auf der falschen Seite stehe, zum Abschluss noch eine kleine Taktikaufgabe mit mir auf der richtigen Seite und einem Erfolgserlebnis:
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