Randnotizen aus Oldenburg

Letztes Auswärtsspiel der Saison, es ging nach Oldenburg. Das Spiellokal kam mir gleich bekannt vor, dort hatte erst vor kurzem die Landesblitzeinzelmeisterschaft stattgefunden.

Oldenburg hatte aufgestellt wie immer, bei uns sprang ich kurzfristig für den erkrankten Jens ein, damit hatten wir an jedem Brett einen ELO-Vorteil. Dieser war allerdings teils sehr gering und die Oldenburger sind eine gefährliche Truppe, noch dazu mit einem klaren Sieg gegen Hameln im Rücken. Trotzdem gingen wir als Favorit ins Rennen mit der klaren Absicht auch diese Saison wieder acht der neun Matches zu gewinnen. Doch Rating gewinnt normalerweise weder Partien noch Matches von alleine, deshalb von Anfang an, beginnend mit der Aufstellung:

  1. FM Tobias Vöge - FM Dirk Bredemeier (Weiß für uns)
  2. FM Frank Buchenau - Sebastian Müer
  3. FM Christian Polster - Berthold Wittje
  4. Rudi Hörstmann - Max Meesen
  5. FM Martin Hörstmann - FM Marc Schütte
  6. Felix Hampel - Jan Wagner
  7. Attila Aba Virag - Hartmut Bürckner
  8. Moritz Gentemann - Ernst Heinemann

Ein kurzer Blick nach der Eröffnung ließ gemischte Gefühle entstehen. Tobias hatte eine eher unambitionierte Variante gegen den unerwarteten Tarrasch gewählt und keinen Vorteil erzielt. Frank war abgetaucht und schien ziemlich unter Beschuss zu geraten in seinem Franzosen.
 

Weiß hat einen kraftvollen Zug
Wie kann Weiß hier in Vorteil kommen?


Christian hatte einen Bauern gegeben, dafür aber dank einer Verwechslung nur mäßig viel Kompensation bekommen. Ab da ging es zum Glück etwas aufwärts: Rudi stand in einem damenlosen Mittelspiel mit vertauschten Rochaden ganz passabel, Martin hatte Raum und Läuferpaar, ich hatte mit Schwarz ausgeglichen ohne jedoch großes Gewinnpotential in dem enstandenen Endspiel.
Dahinter war aber kein Vorteil zu entdecken, denn Attila hatte keine Argumente für Eröffnungsvorteil. Moritz hatte hingegen wieder eine ganz angenehme Stellung, sein Bedenkzeitverbrauch machte aber gewisse Sorgen.
Dann ging es aber hoch her:

Brett 2:
Frank war nach dem korrekten Bauernopfer im Zentrum sowohl zeitlich, als auch auf dem Brett in keiner angenehmen Situation. Doch dann kam Fortuna und half: der Oldenburger wollte es mit einem Qualitätsopfer besonders schön machen, doch dabei hatte er übersehen, dass Schwarz unter Rückgabe eines ganzen Turmes zu einem entscheidenden Königsangriff kommen konnte, indem die Dame über a2 einsteigt. Lange dauerte es nicht und Frank tütete die etwas überraschende Führung ein.

Brett 4:
Rudi hatte nach dem Damentausch augenscheinlich unterschiedliche Bauernziele, insbesondere den einsamen h-Bauern, und es sah für den Betrachter so aus, als hätte er eine taktische Gelegenheit verpasst, in ein Turmendspiel abzuwickeln in dem der Weiße an seinen diversen Bauernschwächen krankt.Der stattdessen angetretene Rückzug war der Vorbote und kurz darauf wurde noch vor der Zeitkontrolle der Ausgleich für Oldenburg nach einem taktischen Überseher erspielt.

Brett 7:
Attila hatte nichts herausgeholt und der Gegner mit einem Springermanöver, bei dem abwechselnd die beiden weißen Türme angegriffen wurden, eine Stellungswiederholung initiiert. Doch leider wollte Attila noch nicht ins Remis einwilligen und spielte inkorrekterweise weiter. Dann ging auch noch taktisch ein Bauer verloren und dank der daraus resultierenden sehr schlechten weißen Königsstellung ein zweiter Bauer. Die Agonie dauerte zeitlich eher kurz, zügemäßig etwas länger, aber das Resultat stand nicht in Zweifel, der Rückstand war die Folge.

Brett 5:
Seine bessere Stellung nutzte Martin aus, um am Damenflügel nach Vormarsch seines a-Bauern eine Schwäche zu verpassen. Im Zeitnotgetümmel kam dann dem Oldenburger eine Qualität abhanden. Nach der Zeitkontrolle konnte er nur noch die Trümmer begutachten und aufgeben. Der Ausgleich!

Brett 1:
Tobias ging sein Spiel langsam an, zielte aber auf die schwachen hängenden Bauern des Gegners. Dieser sah sein Gegenspiel am Königsflügel und marschierte mit dem Randbauern auf.
 

Weiß ist mutig
Was muss Weiß tun, damit Schwarz mit seinem Angriff keinen Erfolg hat?


Nicht eingeschüchtert nahm Tobias diesen jedoch weg und demonstrierte anschließend, dass es der schwarze Monarch war, der Probleme bekommen würde. Vor der Zeitkontrolle entglitt ihm der Vorteil dann noch, doch trotz neuer Zeit gelang es dem Oldenburger nicht die Rettung zu entdecken. Stattdessen konnte Tobias sehr schön mit einem Damenopfer die Partie beenden.

Brett 8:
Moritz hatte in einer Maroczy-ähnlichen Struktur den Durchbruch ...b5 geschafft. Anschließend erlag er aber einer Halluzination und musste strukturelle Konzessionen machen. Dadurch aufgeweckt leistete er bravouröse Verteidigungsarbeit und gelangte unter Bauernopfer in ein Schwerfigurenendspiel. Taktisch gewann er seinen Minusbauern zurück und wartete dann. Dem Oldenburger fiel nichts besseres ein, als in ein Damenendspiel abzuwickeln, in dem er zwar den entfernten b-Freibauern besaß, Schwarz aber schnell am Königsflügel Gegenspiel organisieren kann. Moritz brach mit dem h-Bauern den Schutzwall vor dem weißen König auf und mit dem heranziehenden Dauerschach wurde Remis vereinbart.

Brett 6:
Mein Endspiel sah gerade anfangs äußerlich ganz nett aus, aber praktisch verschwand mein Vorteil dank des besseren Läufers trotz eines Turmmanövers entlang der sechsten Reihe recht schnell. In beiderseitiger Zeitnot brachte ich dann einen Bluff an. Der Schönheitsfehler war, dass ich während der Partie und leider sogar danach der festen Überzeugung war, ich würde keinen Bauern verlieren. Zum Glück glaubte mir mein Gegner und ließ sich auch noch die restlichen Bauern auf der falschen Farbe fixieren. Dann nach der Zeitkontrolle sah es stark nach einer Festung aus, aber wenn ich mir eins nicht vorwerfen kann, dann Mangel an Engagement. Zuerst noch vorbildlich organisierte ich einen Durchbruch und tatsächlich reagierte mein Gegner inadäquat. Im Anschluss fing ich aber an jede Variante falsch zu berechnen und ließ den ungefährlicheren Gewinnweg gleich zweimal aus um stattdessen eine Remisverteidigung zuzulassen. Doch offensichtlich war sie beide Male nicht und mit schwindender Zeit beantwortete der Oldenburger jeden Lapsus meinerseits mit einem natürlichen, aber falschen Zug. Am Ende gewann ich bezeichnenderweise auf Zeit, hatte es aber mit meinem letzten Zug verpasst auch objektiv zu gewinnen.
 

Es ist doch nicht gewonnen
Weiß überschritt die Zeit, aber überraschender Weise kann er sich studienartig retten. Wie?


Die Verteidigung hätte mein Gegner aber in seinen verbleibenden Sekunden nicht gesehen, selbst wenn er nicht davon ausgegangen wäre noch Extrazeit zu erhalten. Im Nachhinein lässt sich das Fehlerfest einfacher vergessen, wenn dadurch der eigene und der Mannschaftssieg gesichert wurde.

Brett 3:
Christians Fehlgriff am Anfang zwang ihn in eine lange Verteidigung. Bei ungleichfarbigen Läufern war der fehlende Bauer nicht so schlimm, aber trotz weiterer Abtäusche verblieb ein Turmpaar auf dem Brett. Der Oldenburger knetete und verschaffte sich sogar zwei Freibauern, doch es sollte nicht sein, trotz der vielzähligen Gelegenheiten. Christian war genau dann aufmerksam, als Schwarz ihm eine Rettung anbot. Um einer Dauerverfolgung zu entgehen, musste der Oldenburger einen seiner Freibauern geben und damit war das Remis unterschriftsreif.

Damit steht am Ende ein 5:3 bei dem wir uns zumindest zum Teil auch bei Fortuna bedanken dürfen, und unserem guten Händchen mit dem Rand. Jetzt heißt es nur noch einmal an die Bretter, denn nach dem Spieltag am 7. April gegen Hameln ist die Saison vorbei.

[Event "OLNW 1819 SK Union Oldenburg - HSK List"] [Site "?"] [Date "2019.03.24"] [Round "8.1"] [White "Voege, Tobias"] [Black "Bredemeier, Dirk"] [Result "1-0"] [ECO "D34"] [WhiteElo "2284"] [BlackElo "2281"] [Annotator "Vöge, Tobias"] [PlyCount "93"] [EventDate "2019.??.??"] 1. d4 d5 2. c4 e6 3. Nc3 c5 4. Nf3 Nc6 5. cxd5 exd5 6. g3 Nf6 7. Bg2 Be7 8. O-O O-O 9. Bg5 cxd4 10. Nxd4 h6 11. Nxc6 { Ich war mir nicht mehr so richtig sicher, ob man erst Le3 spielt und dann mit Tc1 und Sa4 die schwarzen Felderschwächen am Damenflügel ausnutzt, oder erst tauscht. Meine Vorbereitung war nicht wirklich gegen Tarrasch gerichtet und das letzte Mal war schon einige Zeit her...} (11. Be3 {wäre die ambitioniertere Hauptvariante gewesen.}) 11... bxc6 12. Be3 Bf5 13. Na4 h5 $6 { Ein mutiger Vorstoß, momentan droht Weiß allerdings noch kein richtiger Mattangriff.} 14. Rc1 Qd7 15. Nc5 (15. Bc5 {hat mein Gegner eher gefürchtet, um den starken Springer auf c5 auf dem Brett zu behalten. Ich empfand das Läuferpaar hier für stärker.} Rac8 16. Bxe7 Qxe7 17. Nc5 $10 {Der Springer steht dort schön, aber so richtig weiter gegen die Schwäche c6 kann Weiß auch nicht vorgehen, Schwarz besetzt in den nächsten Zügen die halboffenen Linien und sollte okay stehen.}) 15... Bxc5 16. Bxc5 Rfe8 17. Bd4 Nh7 (17... Ne4 18. Qa4 $14) 18. b3 Ng5 19. Re1 Bh3 20. Bh1 h4 21. Qd2 f6 22. Bb2 Rad8 { richtet sich gegen die Drohung Txc6 Dxc6 Lxd5+.} 23. Qc3 Rc8 (23... hxg3 24. hxg3 Rc8 25. Qd2 Kf7 $15 {Schwarz kann die h-Linie besetzen und besitzt die bessere Königsstellung.}) 24. gxh4 $1 {Reißt die Königsstellung auf und ist vielleicht auf den ersten Blick nicht der naheliegendste Zug, jedoch hat Schwarz keine konkrete vorteilhafte Variante und die Idee besteht in der Öffnung der g-Linie, um ein Feld für die Dame zu schaffen. (Und dieser Zug gewinnt einen Bauern.)} Ne4 25. Qf3 $7 25... Rb8 26. Bg2 Bg4 27. Qf4 Nd6 28. f3 Be6 29. e4 ( 29. h5 $16) 29... a5 30. Qg3 Kh8 31. e5 Nf5 (31... Nc4 $1 32. Bd4 {hatte ich geplant, jedoch erhält Schwarz nun nur eine minimal schlechtere Stellung.} ( 32. exf6 $5 Nxb2 33. Rxc6 $1 Qa7+ 34. Kh1 $44) 32... Nxe5 33. Bxe5 fxe5 34. Rxe5 $14) 32. Qg6 {Ab jetzt hatten wir beide unter 5 Minuten Bedenkzeit.} Bf7 33. Qg4 Rb4 34. f4 Qa7+ 35. Kh1 Nh6 36. Qg3 Nf5 37. Qd3 Rxf4 38. exf6 Rxe1+ 39. Rxe1 g6 40. h5 $1 gxh5 41. Bh3 $2 (41. Re8+ $2 {sieht wirklich verlockend aus.. .} Kh7 42. Re7 {war mein Plan vor der Zeitkontrolle, jedoch habe ich nach} Qf2 43. Rxf7+ Kg8 {kein richtig gutes Feld für meinen Turm und erhalte bestenfalls eine unklare Stellung.}) (41. Be5 Rf2 42. Bh3 $18) 41... Qf2 42. Rf1 Qxb2 $2 (42... Qe3 $1 {Opfert zwar eine Figur, war mir aber in der Partie nicht so ganz klar, die Engine rettet die schwarze Stellung sogar noch.} 43. Bxf5 Rxf1+ 44. Qxf1 d4 45. Bh3 d3 46. Bg2 d2 47. Bf3 Kh7 $10 {und Weiß muss in eine Zugwiederholung mit Kg2 Dg5+ einwilligen.}) 43. Rxf4 Nd6 44. Qg3 Ne8 45. Qg5 d4 46. Rf1 Bd5+ 47. Qxd5 {Nettes Ende, nach cxd5 hole ich mir mit f7 eine neue Dame.} 1-0 [Event "OLNW 1819 SK Union Oldenburg - HSK List"] [Site "?"] [Date "2019.03.24"] [Round "8.2"] [White "Mueer, Sebastian"] [Black "Buchenau, Frank"] [Result "0-1"] [ECO "C13"] [WhiteElo "2221"] [BlackElo "2280"] [Annotator "Hampel,Felix"] [PlyCount "60"] [EventDate "2019.??.??"] 1. e4 e6 2. d4 d5 3. Nc3 Nf6 4. Bg5 dxe4 5. Nxe4 Be7 6. Bxf6 gxf6 7. Nf3 f5 8. Nc3 a6 9. Qe2 Qd6 10. O-O-O Nd7 11. g3 b5 12. Bg2 Bb7 13. Rhe1 Nf6 $2 (13... b4 {damit unterbindet Schwarz weißes Gegenspiel} 14. Nb1 Nb6 $15) 14. d5 $1 {jetzt kommt Schwarz der unrochierte König teuer zu stehen} Nxd5 15. Nxd5 Bxd5 16. Rxd5 $4 (16. Ne5 {ruiniert die schwarze Bauernstruktur} O-O 17. Bxd5 exd5 18. Qd3 $16) 16... Qxd5 17. Nh4 Qxa2 18. c3 ( {das geplante} 18. Bxa8 {gewinnt nur auf den ersten Blick Material} Qa1+ 19. Kd2 Bb4+ $19 {und Schwarz gewinnt den Turm auf e1}) 18... O-O-O $19 {Schwarz hat großen Materialvorteil ohne das Weiß dafür Kompensation hat} 19. Qf3 Bg5+ 20. Re3 Qa1+ 21. Kc2 Qa4+ 22. Kc1 Qe4 23. Qe2 Bxe3+ 24. fxe3 Qd3 25. Qe1 Rd6 26. e4 Rhd8 27. exf5 Qd1+ 28. Qxd1 Rxd1+ 29. Kc2 R8d2+ 30. Kb3 Rb1 0-1 [Event "OLNW 1819 SK Union Oldenburg - HSK List"] [Site "?"] [Date "2019.03.24"] [Round "8.3"] [White "Polster, Christian"] [Black "Wittje, Berthold"] [Result "1/2-1/2"] [ECO "C54"] [WhiteElo "2237"] [BlackElo "2227"] [Annotator "Hampel,Felix"] [PlyCount "173"] [EventDate "2019.??.??"] 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. c3 Nf6 5. d4 exd4 6. cxd4 Bb4+ 7. Nc3 Nxe4 8. O-O Bxc3 9. d5 Ne5 10. bxc3 Nxc4 11. Re1 $6 (11. Qd4 {die weiße Eröffnungsbehandlung ist eher auf Verwirrung ausgelegt, für den Minusbauern hat Weiß hier aber noch mehr Kompensation}) 11... Ncd6 12. Ng5 O-O $6 {mit ungleichfarbigen Läufern ist der Mehrbauer potentiell weniger relevant} (12... f5 {ist ein guter Versuch um erstmal an der Mehrfigur festzuhalten} 13. Qh5+ (13. f3 $2 h6 14. Nh3 O-O 15. fxe4 Nxe4 $19 {mit dem zurückgetriebenen Springer und zwei Mehrbauern ist das Spiel gelaufen}) 13... Kf8 {jetzt hat Weiß die Figur endgültig ins Geschäft gesteckt, kriegt dafür aber nach} 14. Bf4 {durchaus noch Gegenspiel, wenngleich Schwarz nach der Computerempfehlung} Qf6 {objektiv nichts zu befürchten hat}) 13. Nxe4 Nxe4 14. Rxe4 Re8 15. Rd4 (15. Rxe8+ { Weiß sollte am Besten schon auf Defensive und Mauern umstellen}) 15... d6 16. Be3 Bf5 17. h4 Re4 {der Abtausch des aktiven Turms hilft erstmal eher Weiß} ( 17... Qe7 {es ist auch nicht so klar, wie Schwarz sich befreit}) 18. Qf3 Rxd4 19. Bxd4 Bd7 20. Qg3 Qf8 21. Rb1 b6 22. h5 {später eine potentielle Schwäche} h6 23. Rb4 {da wird der Turm nichts machen können} (23. Re1 {auf mehr Abtäusche und die ungleichfarbigen Läufer hoffen scheint der angebrachte Weg zum Remis zu sein}) 23... a5 24. Rb3 $2 {jetzt ist der Turm so schlecht platziert, dass Schwarz die e-Linie übernehmen kann} (24. Rc4 {wenigstens Druck auf den c-Bauern ausüben}) 24... Re8 25. Qf4 Re1+ 26. Kh2 Qe7 $19 { Mehrbauer, offene Linie, noch dazu den Angriff, Schwarz steht auf Gewinn} 27. f3 Qg5 $2 {das ist kontraproduktiv, denn Damentausch betont den Remisfaktor ungleichfarbige Läufer, wenngleich dank der Schwäche h5 immer noch gut} ( 27... Qe2 28. Qg3 f6 29. Bxf6 g5 {ist nicht sehr menschlich, aber über die erste Reihe kommt Schwarz entscheidend zum weißen König während der schwarze Monarch erstaunlich sicher steht}) (27... Rd1 28. Qg3 f6 {um anschließend den h5 einzusammeln ist ebenfalls eine gute Idee}) 28. Qxg5 hxg5 29. Rb2 f6 {das erlaubt Weiß auf taktische Weise sein Problem mit dem h-Bauern zu lösen} (29... Bc8 {um den d5 anzuvisieren gibt Weiß keine Ruhe}) 30. h6 $1 Kh7 31. hxg7 Kxg7 32. g4 Bc8 33. f4 $2 Kg6 {mit knapper Zeit verständlich} (33... gxf4 34. g5 Bb7 {Schwarz gewinnt einen zweiten Bauern, dafür erhält Weiß einen bedrohlichen Freibauern}) 34. fxg5 fxg5 $2 {danach kann Weiß rechtzeitig seinen Turm aktivieren} (34... Kxg5 {so kommt Weiß nicht schnell genug rein}) 35. Rf2 $1 Bxg4 36. Rf6+ Kh5 37. Rf7 Rd1 38. Rxc7 Bf3 (38... b5) 39. Kg3 Bxd5 40. Rh7+ Kg6 41. Rd7 {nach der Zeitkontrolle hat Weiß wieder beste Chancen die Stellung zu halten} Rd3+ 42. Kf2 Bxa2 43. Rxd6+ Kf5 44. Rxb6 a4 45. Ra6 $2 {das scheint Schwarz den Läufer aktivieren zu lassen} (45. Rb5+ {direkter Druck auf den g-Bauern}) 45... Bb3 46. Ra8 Rh3 ( 46... g4 {beide Bauern aufzuhalten ist schwierig}) 47. Ra5+ Kf4 48. Be5+ Kg4 49. c4 Rf3+ 50. Ke1 Rf5 51. Bc3 {die kreative Verteidigung zeigt Wirkung nachdem Schwarz es verpasst hat, den g-Bauern voranzuschieben} Rf8 (51... Rxa5 52. Bxa5 Bxc4 {ist Remis, da} 53. Kd2 a3 54. Kc3 a2 55. Kb2 Kf3 56. Bc7 { Weiß einfach den Läufer für den g-Bauern gibt und dann Schwarz den falschen Läufer hat}) 52. Bd2 Re8+ 53. Kf2 Rg8 54. Kg2 Kh4 55. Be1+ Kh5 56. Bd2 Kg4 57. Be3 Bc2 58. Kf2 (58. Bd2 {nichts sprach gegen einfaches Abwarten} Kh4 59. Be1+ Kh5 60. Bd2 {und der g-Bauer steckt fest}) 58... Kh4 59. Ra6 Rf8+ 60. Ke1 g4 { jetzt hat Weiß wieder Sorgen} 61. Kd2 Bb3 62. c5 $6 (62. Rh6+ {erneut der Versuch, den g-Bauern aufzuhalten}) 62... g3 63. Rh6+ $2 (63. c6 {scheint genügend Gegenspiel zu bringen}) 63... Kg4 64. Rg6+ Kf3 {jetzt hingegen hat Schwarz wieder eine gewonnene Stellung} 65. Bd4 Rd8 $6 {praktisch vermutlich immer noch ausreichend} (65... a3 $19 {zwei Bauern auf der zweiten Reihe werden die weißen Verteidiger überfordern}) 66. Kc3 g2 67. c6 Bd5 68. c7 Rc8 69. Kb4 $2 (69. Rg7 {ist vielleicht noch zu retten}) 69... Rxc7 70. Bc5 (70. Kxa4 Rc4+ $19) 70... Bb3 $4 {jetzt ist es wieder Remis, da der Läufer den falschen Bauern deckt} (70... a3 {was Schwarz davon abgehalten hat?}) 71. Rf6+ Ke4 72. Rg6 {ewige Verfolgung} Rb7+ 73. Ka3 Kf3 74. Rf6+ Kg3 75. Rg6+ Kh3 76. Rh6+ Kg4 77. Rg6+ Kf3 78. Rf6+ Ke4 79. Rg6 Kd5 80. Bb4 Rf7 81. Rxg2 Rf3 82. Kb2 Kc4 83. Bd2 Bd1 84. Rg7 a3+ 85. Ka2 Bb3+ 86. Kxa3 Bd1+ 87. Kb2 1/2-1/2 [Event "OLNW 1819 SK Union Oldenburg - HSK List"] [Site "?"] [Date "2019.03.24"] [Round "8.4"] [White "Meessen, Max"] [Black "Hoerstmann, Rudi"] [Result "1-0"] [ECO "B07"] [WhiteElo "2223"] [BlackElo "2235"] [Annotator "Hampel,Felix"] [PlyCount "77"] [EventDate "2019.??.??"] 1. e4 g6 2. d4 Bg7 3. Nf3 d6 4. Be3 Nf6 5. Nc3 c6 6. Qd2 Nbd7 7. Bh6 Bxh6 (7... O-O {sieht bedrohlich aus}) 8. Qxh6 Qa5 9. O-O-O Qh5 {Schwarz muss Klimmzüge machen um die Rochade zu erreichen} ( 9... b5 {vielleicht mehr im Sinne von Lxh6, da man ja sonst bereits die Rochade hätte haben können} 10. e5 {ist aber ein gutes Gegenargument}) 10. Qd2 O-O 11. Be2 Qa5 12. Kb1 Kg7 13. h4 h5 14. Qg5 {gefühlt müsste mehr drin gewesen sein für Weiß} Qxg5 15. Nxg5 c5 16. Nd5 Nxd5 17. exd5 a6 18. g4 $2 { bislang gab es vermutlich diverse kleinere Ungenauigkeiten, aber damit tut sich Weiß überhaupt keinen Gefallen} (18. Rhe1 $14 {zielt auf den anfälligen Be7}) 18... hxg4 19. Bxg4 Nf6 20. Bxc8 Raxc8 21. Rhe1 $17 {ein Vergleich zu vorherigem The1 zeigt, dass Schwarz besser entwickelt ist während sich Weiß nur Bauernschwächen eingehandelt hat} Rfe8 22. dxc5 Rxc5 23. Ne4 Rc4 24. f3 Rh8 $6 {danach kriegt Schwarz die e-Linie nicht mehr geschlossen} (24... Nxe4 {Springer im Zentrum eliminieren} 25. fxe4 Rh8 $19 { es wird schwierig bis unmöglich für Weiß seine Bauern zusammen zu halten}) 25. b3 Rc7 $6 (25... Nxe4 26. bxc4 Nc3+ 27. Kc1 Nxd1 28. Kxd1 Kf6 $17 {Weiß hat im Vergleich zur Partie noch den Doppelbauern auf der c-Linie}) 26. Nxf6 Kxf6 27. Rd4 $15 {Weiß ist aus dem Gröbsten heraus} Rh5 28. c4 Rf5 29. Re3 Re5 30. Rf4+ Kg7 31. Rxe5 dxe5 32. Re4 Kf6 33. Kc2 $11 e6 $2 {in Zeitnot übersieht Rudi dass Weiß den d-Bauern nicht abtauschen muss} 34. d6 $1 (34. dxe6 Kxe6 $15) 34... Rc6 {auf den ersten Blick geht der d-Bauer verloren, aber} 35. f4 $1 {und auf einmal ist der d-Bauer ein gefährlicher Freibauer} exf4 36. Rxf4+ Ke5 $4 {das verliert taktisch} (36... Kg7 37. Rd4 Rc8 {ist unangenehm, sollte aber alles noch in Ordnung sein für Schwarz}) 37. d7 $1 Rd6 38. Rxf7 Kd4 39. Rf1 {und auf der d-Linie geht ein Turm verloren} 1-0 [Event "OLNW 1819 SK Union Oldenburg - HSK List"] [Site "?"] [Date "2019.03.24"] [Round "8.5"] [White "Hoerstmann, Martin"] [Black "Schuette, Marc"] [Result "1-0"] [ECO "D07"] [WhiteElo "2235"] [BlackElo "2060"] [Annotator "Hampel,Felix"] [PlyCount "83"] [EventDate "2019.??.??"] 1. d4 d5 2. c4 Nc6 3. cxd5 Qxd5 4. e3 e5 5. Nc3 Bb4 6. a3 Bxc3+ 7. bxc3 b6 $6 { bislang nur einmal erfolglos gespielt} (7... Nf6 {ist mit Abstand der Hauptzug} ) 8. c4 Qd6 9. d5 Nb8 {ob b6 hier hilfreich ist darf bezweifelt werden} 10. Ne2 Nf6 11. Nc3 c6 12. Be2 Bb7 $6 {verleiht b6 Sinn, aber da ist der Läufer völlig wirkungslos} (12... O-O) 13. O-O Na6 14. a4 Nc5 15. Ba3 O-O 16. e4 Rad8 $6 {guter Rat ist teuer, aber die a-Linie sollte Schwarz lieber nicht aus den Augen verlieren} 17. a5 $1 Rfe8 18. Qc1 {dem Springer auf c5 wirds bald ungemütlich} Qc7 $6 {macht es einfach} (18... Nfd7 {kämpft wenigstens noch um c5} 19. Qe3 $18 {objektiv sollte hier aber schon Weiß auf Gewinn stehen}) 19. axb6 axb6 20. Bxc5 bxc5 21. Qe3 Nd7 22. Bg4 Nf6 23. Be2 Nd7 24. Na4 f5 25. d6 $6 {den Bauern herzugeben ist unnötig, auch wenn die Partie Weiß Recht geben wird, was die Öffnung der d-Linie angeht} (25. Nxc5 {zeigt auf, dass Schwarz hier nur eine Verzweifelungstat begangen hat} f4 26. Qa3 Ra8 27. Ne6 ( 27. Qb4 {würde ebenfalls gehen})) 25... Qxd6 26. exf5 e4 27. Rad1 Qf8 28. Rd2 Re5 $2 {verkennt völlig die Gefahr} (28... Bc8 {die defensive Strategie macht aber auch keine Hoffnung}) 29. Rfd1 Re7 30. Nxc5 {und Material ist entscheidend weg} Bc8 31. Ne6 Qe8 32. Nxd8 Qxd8 33. Qg5 (33. c5 {beendet sofort alle schwarzen Träume, denn nach Lc4-e6 wird noch mehr abgetauscht}) 33... Qf8 34. Qg3 h6 35. Qc7 Ne5 36. Qa5 Qxf5 37. Rd8+ Kh7 38. Qc3 Be6 39. R8d4 Ng6 $6 (39... c5 {in Zeitnot hat Weiß nutzlos umhergezogen, da kann man als Nachziehender fast schon wieder Hoffnung kriegen}) 40. Qe3 c5 41. Rxe4 Re8 42. Bd3 1-0 [Event "OLNW 1819 SK Union Oldenburg - HSK List"] [Site "?"] [Date "2019.03.24"] [Round "8.6"] [White "Wagner, Jan"] [Black "Hampel, Felix"] [Result "0-1"] [ECO "A49"] [WhiteElo "2179"] [BlackElo "2267"] [Annotator "Hampel,Felix"] [PlyCount "120"] [EventDate "2019.??.??"] 1. Nf3 Nf6 2. g3 g6 3. b3 Bg7 4. Bb2 O-O 5. Bg2 d6 {hier ist Verschiedenes möglich, ich vertraue auf das königsindische d6/e5} (5... d5) (5... c5) 6. d4 a5 {wieder viele Alternativen, ich bin zu dem Schluss gekommen, dass der Einschub der a-Bauernzüge mehr Schwarz hilft} 7. a4 Nbd7 (7... Nc6 {legt sich darauf fest e5 sehr schnell zu spielen}) 8. Nbd2 e5 {ist der objektiv richtige Zug, dabei verschwindet aber auch viel Material vom Brett} (8... c6 {hatte ich erwogen, um die Stellung komplizierter zu belassen} 9. e4 Qc7 10. O-O b6 { hält alles noch in der Schwebe, ist aber eher besser für Weiß}) 9. dxe5 Ng4 {ein Motiv, dass häufig in solchen Stellungen zu sehen ist und es ermöglicht, den Vorstoß´zu spielen, selbst wenn Schwarz das Feld e5 nicht unter Kontrolle hat} (9... dxe5 {typisch Engine} 10. Nxe5 Nxe5 11. Bxe5 Qe7 12. Nc4 ( 12. Bb2 {verliert tatsächlich bereits eine Qualität} Rd8 13. O-O Ne4 14. Bxg7 Nxd2 15. Bc3 Nxf1 16. Qxf1 Ra6 $15) 12... Be6 13. Bc3 Bxc4 14. bxc4 Rfd8 15. Qc1 Ne4 16. Bxg7 Kxg7 17. Qb2+ f6 $11) 10. Nc4 Ngxe5 11. Nfxe5 Nxe5 12. Nxe5 Bxe5 13. Bxe5 dxe5 14. Qxd8 Rxd8 15. Rd1 {lustigerweise wurde das alles bereits gespielt} Rxd1+ (15... Bf5 {kam in der Vorgängerpartie die Remis ausging} 16. Bxb7 Bxc2 17. Rc1 Rab8 18. Rxc2 Rxb7 {sah mir nicht nach einem Gewinnversuch aus}) 16. Kxd1 Ra6 {ich hatte mir hier durchaus noch Chancen ausgerechnet, wenn jemand besser steht, dann Schwarz} 17. Kc1 Rf6 18. f3 (18. Rd1 {ist keineswegs so klar} Rxf2 19. Rd8+ Kg7 20. Rxc8 Rxg2 21. Rxc7 b6 $1 ( 21... Rxh2 $2 {ist eine Feinheit, die man gerne übersieht} 22. Rxb7 Rxe2 ( 22... Rh3 23. Rb5 Rxg3 24. Rxa5 h5 25. Rd5 {hier ist Weiß tatsächlich eher schneller}) 23. Ra7 $11 {und Schwarz kann nicht f5 spielen}) 22. Rb7 Rxh2 23. Rxb6 Rxe2 $17 24. Ra6 {kontrolliert hier nicht die siebte Reihe, daher} f5 $1 { und die Feinheiten des Endspiels sind sicherlich groß, obwohl hier Schwarz bessere Argumente zu haben scheint}) 18... g5 (18... Rd6 19. Rd1 Rxd1+ 20. Kxd1 {hatte ich erwogen, sah mir aber zu einfach Remis aus}) 19. Rd1 Be6 20. e3 Rh6 21. Rh1 Bd5 22. e4 Bc6 {soll den Turm aktivieren} (22... Be6 $15 {erscheint mir im Nachhinein sinnvoller, aber noch sieht es remislich aus}) 23. Kd2 Bd7 { der Läufer ist auf c6 sowieso nutzlos} 24. Ke3 Rc6 25. Kd2 Kg7 {soll Weiß zu einem Zug zwingen, leider...} (25... Kf8 {entfernt sich von der h-Linie} 26. h4 {sieht auch nicht gerade gewinnträchtig aus}) 26. Bf1 {...ist diese Umgruppierung aber gut für Weiß} Rd6+ 27. Bd3 Bh3 28. Ke3 {auch das ist ziemlich ausgeglichen} (28. g4 {ist mir kurz nach Ausführung aufgefallen, da ist es sofort Remis} Bg2 29. Rg1 Bxf3 30. Ke3 Rf6 31. Rg3 Bh1 32. Rg1 Bf3 $11) 28... Be6 29. Rg1 Kf8 30. Rf1 Ke7 31. f4 f6 32. Rb1 Rd8 33. f5 Bf7 34. Be2 b6 35. Rh1 h5 36. h3 {viele Wege führen nach Rom} (36. h4 g4 {sah mir potentiell sinnvoller aus für Weiß}) 36... Rg8 37. Rg1 h4 $2 {in beiderseitiger Zeitnot ein erfolgreicher Bluff, nur das ich überzeugt war, dass das wirklich geht. Aber wenn nicht jetzt, wann dann?} (37... Kd6 38. Rd1+ Ke7 {kommt man auch nicht weiter}) 38. g4 $2 {er glaubt mir} (38. gxh4 $1 {gewinnt einfach einen Bauern} gxh4 39. Rxg8 Bxg8 40. Kf3 (40. Bh5 $2 {hielt ich sinnfreierweise für nötig} Kd6 {jetzt ist es wirklich nicht gut für Weiß} 41. Kf3 Kc5 42. Kg4 Kd4 43. Kxh4 Kxe4 $19) 40... Bf7 41. Kg4 {der Bauer ist sowieso weg...} Kd6 42. Kxh4 Be8 43. Bh5 Bc6 44. Bf3 Be8 45. Kg4 Ke7 {ist Remis, aber Weiß stellt hier natürlich die Fragen}) 38... Rd8 39. Rb1 Kd6 40. Rd1+ Ke7 {Zeitkontrolle geschafft, immer noch Remis, aber ich kann kneten} 41. Rb1 (41. Rxd8 Kxd8 42. Bb5 Ke7 43. Kd3 Kd6 44. Kc3 {ist offenbar Remis, aber sich auf dieses Läuferendspiel einzulassen ist mutig}) 41... Be8 42. Bc4 Bc6 43. Be2 Rb8 44. Ra1 Be8 45. Bd3 c6 {ohne b5 gehts nicht weiter} 46. Be2 Ra8 47. Bd3 Kd6 (47... b5 48. axb5 cxb5 49. b4 a4 {hatte ich als Festung eingeschätzt}) 48. c3 Bf7 49. Rb1 Rb8 50. b4 axb4 51. cxb4 Ra8 52. Bc2 $2 {vielleicht schon verloren danach} (52. Ra1 {ist richtig} Bb3 53. a5 bxa5 54. bxa5 {und ich komme nicht an den a-Bauern ran} c5 $2 {klappt nicht} 55. Kd2 c4 56. Be2 Kc5 57. Kc3 { Weiß ist schnell genug}) 52... b5 $1 (52... Bc4 53. Kd2 Kc7 54. Kc3 {hatte ich (zurecht) befürchtet}) 53. axb5 $2 {danach ist die Stellung laut Stockfish gewonnen} (53. Rd1+ Kc7 54. axb5 (54. a5 c5 55. bxc5 Rxa5 56. Rd6 { ist zweischneidig, aber der h3 ist wichtiger}) 54... cxb5 (54... Bc4 $1) 55. Rd3 {war ich mir noch nicht so sicher}) 53... Ra3+ $1 {den hatte er übersehen} 54. Kd2 (54. Bd3 Bc4 55. Rd1 cxb5 56. Ke2 Kc6 $19) 54... Rxh3 $2 {hielt ich für einfach gewonnen, doch tatsächlich wirft dieser Zug den Vorteil weg} ( 54... cxb5 {habe ich mich im Nachhinein geärgert, dass ich den nicht gespielt habe, denn Weiß kann den Laden nicht mehr zusammen halten, zum Beispiel} 55. Bd3 Bc4 $19) 55. bxc6 $2 (55. b6 $1 {hielt ich wegen} Ra3 {für nicht gut, aber...} 56. Rd1 $1 {...und ich komme nicht an den b-Bauern ran} (56. b5 $2 Ra8 )) 55... Kxc6 56. Bd3 Rg3 $2 {wirft zum zweiten Mal den Vorteil weg} (56... Kb7 {Prophylaxe, ich muss Weiß an der Aktivierung hindern}) 57. Ra1 Kb7 58. b5 $2 {man muss dazu aber auch sagen, dass mein Gegner hier im Prinzip nur noch von seinem Bonus lebte, was für mich noch nicht zutraf} (58. Ba6+ $1 {auf die Idee bin ich überhaupt nicht verfallen} Kb6 59. Bf1 Rxg4 60. Ra6+ Kb7 61. Rxf6 $11 {das Gegenspiel reicht zum Remis aus}) 58... Rxg4 59. Ra6 h3 60. Rxf6 Bh5 $4 {Zeitüberschreitung, er dachte er würde noch 15 Minuten kriegen, seine ca. 40 Sekunden war aber alles was er noch hatte} (60... h2 $1 61. Rxf7+ Kc8 62. Be2 h1=Q 63. Bxg4 {ich habe hier irgendwie gedacht, Weiß wäre dran...} Qxe4 { und Weiß verliert, wäre der Weiß jedoch am Zug, so wäre f6+ tatsächlich Remis}) (60... Bh5 61. Rh6 {mit einer erstaunlichen Idee kann Weiß ein Dauerschach geben} ( 61. Bc4 {hatte er erwähnt (und wohl auch gespielt)} h2 62. Bd5+ Kc8 63. b6 Rg2+ (63... h1=Q $4 64. b7+ Kc7 65. Rc6+ Kxb7 66. Rc1+) 64. Kc3 (64. Kd3 Rb2 { und der b-Bauer ist aufgehalten}) 64... h1=Q 65. b7+ Kc7 66. Rc6+ Kxb7 { der König blockiert das Abzugsschach}) 61... h2 62. Rh7+ (62. Rxh5 Rh4 { und gewinnt war meine Variante}) 62... Kb6 63. Rh6+ Kc7 (63... Kc5 64. Kc3 { die Mattidee habe ich nicht gesehen}) 64. Rh7+ Kd8 65. Rh8+ Ke7 66. Rh7+ Kf6 { die Annäherung funktioniert nicht} 67. Rh6+ Kg7 68. Rxh5 Rh4 69. Rxh4 gxh4 70. b6 h1=Q 71. b7 {und der König blockiert die Dame weswegen Schwarz trotz Mehrdame den Bauern nicht aufhalten kann}) 0-1 [Event "OLNW 1819 SK Union Oldenburg - HSK List"] [Site "?"] [Date "2019.03.24"] [Round "8.7"] [White "Virag, Attila Aba"] [Black "Buerckner, Hartmut"] [Result "0-1"] [ECO "B53"] [WhiteElo "2284"] [BlackElo "2156"] [Annotator "Hampel,Felix"] [PlyCount "108"] [EventDate "2019.??.??"] 1. e4 c5 2. Nf3 d6 3. d4 cxd4 4. Qxd4 Nc6 5. Bb5 Bd7 6. Bxc6 Bxc6 7. c4 Nf6 8. Nc3 g6 9. O-O Bg7 10. h3 O-O $11 {die weiße Eröffnungsbehandlung hat Schwarz bequem ausgleichen lassen} 11. Qd3 {da ist die Dame nach dem nächsten schwarzen Zug gleich wieder unter Beschuss} (11. Qe3) 11... Nd7 12. Re1 $6 {jetzt macht sich Weiß auf den Rückzug} (12. Nd4 {um Präsenz im Zentrum zu behalten}) 12... Nc5 13. Qc2 Rc8 $15 14. Bd2 (14. Be3 {es sagt schon einiges aus, dass der Fisch hier einen Bauern geben möchte} Bxc3 15. Qxc3 Nxe4) 14... a5 $6 (14... f5 $17 { legt den Finger in die Wunde, denn Weiß hat keinen weißfeldrigen Läufer mehr }) 15. Rad1 Qb6 16. Nd5 Bxd5 17. exd5 Qxb2 18. Qxb2 Bxb2 19. Rxe7 Bf6 20. Re2 $11 {Schwarz hat ein ausgeglichenes Endspiel erreicht, dabei seine Chancen jedoch ausgelassen} Na4 21. Rc1 Nb2 22. Re4 Nd3 23. Rb1 Nc5 24. Re2 Na4 25. Rc1 (25. Ree1 {hier hat die Partieerfassung versagt}) (25. Rxb7 Rxc4 {bietet nicht viel Spiel für Weiß, aber er kann froh sein überhaupt eine solche Gelegenheit zu bekommen}) 25... Nb2 {ein stillschweigendes Remisangebot über eine selten lange Zugwiederholung} 26. Bh6 {als höhergewerteter Spieler und mit Weiß verständlich, dass Attila noch spielen will} Rfe8 27. Rxe8+ Rxe8 28. Nd2 Bd4 29. Nb3 $2 {aber nicht so} (29. Rb1 {hier hat sich aber Schwarz schon die aktiveren Figuren gesichert}) 29... Nd3 $1 30. Rd1 Bxf2+ 31. Kf1 {ist jetzt nicht eine Figur weg?} Bg3 $1 $19 {Nein! Mit der Mattdrohung hat Schwarz nicht nur einen Mehrbauern, sondern auch noch einen weiteren Trumpf} 32. Nxa5 b6 33. Nc6 (33. Nb3 Nb2 34. Rb1 Nxc4 35. Nd2 b5 {ist vielleicht auch nicht mehr zu halten, sieht aber erstmal zäher aus}) 33... Nb2 34. Rc1 Nxc4 35. Nd4 Ne3+ 36. Bxe3 Rxe3 {der Läufer ist in offener Stellung dem Springer überlegen, damit sollte die Verwertung einfach sein} 37. Ne2 Be5 38. Rd1 Ra3 39. Nc1 Kg7 40. Rd3 Ra5 41. Kf2 Bf4 42. Ne2 Rxa2 {gewinnt dank eines netten taltischen Tricks einen weiteren Bauern} 43. Rb3 Be5 $1 44. Kf3 (44. Rxb6 $4 Bd4+ $19) 44... Rb2 45. Rd3 h5 46. Ng3 f5 47. Nf1 Kf6 48. h4 b5 49. Ne3 Rb4 50. g3 Rd4 51. Ra3 Bxg3 52. Nc2 Rd2 53. Kxg3 Rxc2 54. Rb3 Rc5 0-1 [Event "OLNW 1819 SK Union Oldenburg - HSK List"] [Site "?"] [Date "2019.03.24"] [Round "8.8"] [White "Heinemann, Ernst"] [Black "Gentemann, Moritz"] [Result "1/2-1/2"] [ECO "B51"] [WhiteElo "2087"] [BlackElo "2193"] [Annotator "Gentemann, Moritz"] [PlyCount "123"] [EventDate "2019.??.??"] 1. e4 c5 2. Nf3 d6 3. Bb5+ Nd7 4. O-O a6 5. Bxd7+ (5. Bd3 {Hauptvariante}) 5... Bxd7 6. d4 cxd4 7. Nxd4 { Nach paar Minuten Überlegung gespielt. Hatte mit Dxd4 gerechnet.} Nf6 8. Re1 g6 (8... e5 $5) (8... e6) 9. c4 (9. Nc3 Bg7 10. Nd5) 9... Bg7 10. b3 {Der ganze Aufbau von Weiß sieht komisch aus.} O-O (10... b5 $5 {Hatte ich überlegt, aber dann habe ich gesehen, dass ich b5 auch im nächsten Zug spielen kann.}) 11. Bb2 (11. Nc3 b5) 11... b5 12. cxb5 axb5 $15 {Hier war ich gut zufrieden.} 13. Nc3 Qb6 $6 (13... b4 $1 14. Nd5 Nxd5 15. exd5 Ra5 16. Qd2 Rxd5 17. Qxb4 Re8 $17) 14. Nd5 Nxd5 15. exd5 Bf6 {Ein bischen zu schnell gespielt, Tfe8 war vorzuziehen.} (15... Rfe8 16. Qd2 $6 Qb7 {Jetzt ist der Bauer wirklich weg.}) 16. Qd2 Rfc8 {Nach langem Überlegen gespielt.} (16... Qa5 17. Qh6 {Wollte mein Gegner eventuell in der Analyse spielen.} Rfe8 { Und wie gehts weiter?} (17... e5 $5)) (16... Be5 {Sowas kann auch nur eine Engine spielen.} 17. Nf3 f6 18. Nd4 g5) (16... Qb7 17. Nf3 Bxb2 18. Qxb2 Qxd5 19. Rxe7 Bc6 {War mir nicht klar.}) 17. Nf3 Qa5 $2 {Hier hatte ich einen Denkfehler. Ein Zug vorher, im 16.Zug, hatte ich auch an Da5 überlegt und Weiß musste seine Dame wegziehen oder b4/Lc3 spielen. Hier ist aber die Dame nun vom Springer gedeckt, was ich erst realisiert habe, nachdem ich den Zug ausgeführt habe.} 18. Bxf6 $1 (18. Qe2 Qxa2 19. Rxa2 Rxa2 $13) (18. Qxa5 Rxa5 19. Bxf6 exf6 20. Re7 Ra7 $15) (18. b4 Qd8 {Und jetzt ist c4 geschwächt.}) 18... exf6 (18... Qxd2 19. Nxd2 exf6 20. Ne4 {[%csl Gd6,Gf6] Diese Variante hatte ich ausgeschlossen, da ich nicht wusste, wie man die Stellung verteidigen sollte.} Rc7 $1 {Das findet auch nur die Engine.} 21. Rac1 (21. Nxd6 Ra6 22. Ne4 f5 $11) (21. Nxf6+ Kg7 22. Ne4 Ra6) 21... Rxc1 22. Rxc1 Kf8 $14) 19. Qf4 Qd8 20. Qxd6 Bg4 $5 (20... Bf5 $5 21. Qb4 (21. Qxd8+ Rxd8 $11 { Interessant, dass Weiß hier einen Bauern zurück geben muss.}) 21... Qxd5 22. Rad1 Qb7 23. a4 $14) 21. Qf4 Bxf3 22. Qxf3 b4 (22... Qd6) 23. h3 {Sieht etwas komisch aus, da ich eh Dd6 spielen will.} (23. Qf4 Qxd5 24. Qxb4 {Die Engine sagt noch keinen großen Vorteil für Weiß an, mein Bauchgefühl sagt mir aber was anderes.}) 23... Qd6 {Weiß hat weiterhin Grundlinienprobleme. Nicht so einfach sich zu entknoten} 24. Re2 $2 Rc3 $1 25. Qe4 {Will er eventuell nach Txb3 De8+ spielen?} (25. Re3 Rxa2 26. Rd1 Rcc2 $11) 25... Rxb3 26. axb3 ( 26. Qe8+ Rxe8 (26... Qf8 27. Qxf8+ Kxf8 $11) 27. Rxe8+ Kg7 28. axb3 Qxd5 29. Re3 f5 $11 {Sollte genug Gegenspiel bringen.}) 26... Rxa1+ 27. Re1 Ra2 { Hier wollte ich noch nicht ins Damenendspiel gehen, da es hier länger dauert die weiße Königsstellung aufzureißen.} (27... Rxe1+ 28. Qxe1 Qxd5 29. Qxb4 Qe5 $11) 28. Rd1 Kg7 29. g3 h5 30. h4 Ra6 {Jetzt beginnt Weiß zu kneten. Sobald sich aber der d5 mit dem b4 Bauer tauscht, ist sowohl das Damenendspiel als auch das Turmendspiel remis. Daher sollte Weiß versuchen entweder den Turm oder die Dame zu tauschen und die b-Bauern auf dem Brett lassen. In der Partie hatte ich ein bischen Angst vor dem Plan Td4 und Df4, da das entstehende Turmenspiel schon unangenehm sein kann. Zwar blockiert mein König den d-Bauen aber der b4-Bauer ist weiterhin schwach und der weiße König kommt schnell ins Zentrum rein.} 31. Rc1 Ra5 32. Rd1 Ra7 33. Kg2 Rc7 34. Rd2 Rc3 35. Rd3 Rc7 36. Rd4 Rb7 37. Qd3 Rb6 38. Qc4 Kh7 39. Kh2 Kg7 40. Qd3 Rb7 41. Qe3 Re7 42. Qd2 Rb7 43. Qd3 Rb8 44. Qc4 Rb6 45. Rd2 Kg8 46. Ra2 {Einmal aufpassen, Ta8 und Dc8 droht. Nach Tb8 kommt Ta6.} Qd8 47. Ra5 Kg7 48. Rc5 Rd6 49. Qxb4 Rxd5 50. Rxd5 Qxd5 {Hier war ich ganz zufrieden, da ich das Damenendspiel als klares Remis abgeschätzt habe, insbesondere da meine Dame schön zentral steht und der b-Bauer noch nicht so weit vorgerückt ist.} 51. Qb6 g5 {Einfacher Plan: Bauern nach vorne schieben, gegnerische Könisgstellung öffnen und Dauerschach geben.} 52. hxg5 fxg5 53. Qe3 Kg6 54. Qb6+ f6 55. Qe3 Kf7 56. Qc3 Kg6 57. b4 h4 58. gxh4 gxh4 59. Qc2+ f5 (59... Kg5 60. Qc5 Qxc5 61. bxc5 Kf5 62. Kh3 Ke5 63. Kxh4 Kd5 64. Kg4 Kxc5 65. Kf5 Kd4 66. f4 Ke3 $11) 60. Qc5 Qe4 (60... Qd2 {[%cal Gd2f2,Gd2b4,Gd2f4] etwas genauer}) 61. b5 $6 (61. Qd6+ {Wäre zumindest noch ein Versuch gewesen} Kh5 62. b5 Qe2 63. Qc5 Qe4 64. Qe3 Qd5 65. b6 Qd6+ $11 {Und das Dauerschach ist nicht sofort offensichtlich.}) 61... Qf4+ 62. Kg1 {(=) Dauerschach nach Dg4+.} 1/2-1/2
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