7.5.
Tag der Entscheidungen. Für die meisten der spielenden Mannschaften (4 Stück) ging es noch um die Entscheidung, in welcher Liga nächste Saison angetreten wird. Wie das im Einzelnen ausgegangen ist, möchte ich einmal kurz aufarbeiten.
Wir starten mit der Kreisliga West, in der unsere 7. Mannschaft nach der 3:5-Niederlage gegen Spitzenreiter Hannover 96 2 vor einer Woche bereits sicher gerettet war. Tatsächlich musste unsere Mannschaft nicht einmal antreten, da der Gegner SV Warmsen keine spielfähige Mannschaft zusammenbekam und absagte - 8:0
Damit beendet die 7. ihre Saison auf dem 5. Platz, Warmsen muss den bitteren Gang in die Kreisklasse antreten.
Ebenfalls um nichts (zumindest für uns) ging es in der Bezirksliga, wo unsere 4. Mannschaft den Tabellenführer aus Laatzen begrüßte. Die Gäste mussten zumindest ein unentschieden erreichen, um aufzusteigen.
Apropos unentschieden: Amir vereinbarte früh am 8. Brett ein Remis und hatte bereits das Spiellokal verlassen, bevor der Gegner der 5. Mannschaft (SF Sulingen) es betrat - aber dazu mehr weiter unten. Damit saßen aus unserer Mannschaft nur noch 5 Personen am Brett, denn auch hier hatten sich zwei Spielende verspätet.
Nach einiger Zeit bot sich folgendes Bild: Ralf hatte am Spitzenbrett ein respektables Remis gegen Harald Kiesel, immerhin über 2000 DWZ, erreicht, Klaus seine Partie gewonnen. Da zwei weitere Partien leider verloren gingen, ging es mit 2:3 in die Schlussphase. Als ich zwischendurch kurz bei Haithem an Brett 3 vorbeischaute, sah es aus, als könnte dessen Siegesserie reißen: Es hatte sich ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern ergeben. Doch irgendwie gelang es unserer Geheimwaffe auch hier, den vollen Punkt einzufahren, womit er in der Saison bei 9/9 steht - und bei 1/1 in der 3. Mannschaft.
Leider sprang nach dem Ausgleich zum 3:3 aus den beiden letzten Partien nur noch ein Remis heraus, das Detlef trotz Minusfigur über die Kompensation durch zwei starke Bauern remis halten konnte: 3,5 - 4,5
Der Aufstieg und der Titel für die Gäste, ein solider 5. Platz für unsere Mannschaft.
In der Kreisliga Ost musste die 6. Mannschaft zum Aufstiegskandidaten nach Lehrte reisen, deren Chancen auf den Relegationsplatz doch recht hoch waren, da der amtierende Zweite gegen den Spitzenreiter aus Bemerode antreten musste. Zudem fiel auch noch Charlotte kurzfristig aus. Mannschaftsführer Nils Baum hatte die Chance, da die 7. ja spielfrei hatte, auf deren Spieler als Ersatz zuzugreifen, vertraute jedoch auf die Jugendspieler aus den eigenen Reihen. Bei den Gastgebern sah das sehr anders aus: Bis auf Brett 1 wurde die komplette Mannschaft aus der 7. Mannschaft gespeist, die eine Klasse tiefer spielt. Ein Vorteil für uns? Wahrscheinlich.
Die "Stammkräfte" Julius, Vincent, Marcus und Melvin an den ersten 4 Brettern nutzten die Situation und setzten sich durch. 4 Punkte und damit ein sicheres Unentschieden, das reichen würde, wenn Laatzen und Wedemark nicht unentschieden spielen sollten. Leider sollte später feststehen, dass genau dies passiert war.
Doch glücklicherweise zahlte sich das Vertrauen in die eigene Jugendarbeit aus: Am 6. Brett gewann Simon nämlich auch seine Partie und so stand ein 5:3-Sieg.
Platz 4 für die Gastgeber, für uns auf Grund des erwähnten Unentschiedens sogar noch Platz 6. Später stellte sich heraus, dass auf Grund des verminderten Abstiegs niemand aus der Kreisliga absteigt, aber dennoch ein wichtiger Sieg für die Moral.
Entscheidungen: 1/4 positiv
In der Bezirksklasse war die Situation für unsere 5. Mannschaft recht klar: Isernhagen würde vermutlich gegen Wunstorf gewinnen, daher würde ein Unentschieden oder gar eine Niederlage für uns nicht zum Aufstieg reichen - es musste also ein Sieg her. Doch gegen wen? Um 10 Uhr am Brett sitzend starrten uns ein Haufen leerer Stühle an, der Gast aus Sulingen war noch nicht eingetroffen.
Aufregung und Unruhe, sollten wir den Aufstieg etwa so leicht geschenkt bekommen? Eine Viertelstunde später ließ sich diese Frage klar mit "Nein" beantworten: Das erste Sulinger Auto traf ein, kurz darauf das zweite - man war wohl lange mit der Parkplatzsuche beschäftigt gewesen.
Es entwickelte sich ein spannender Mannschaftskampf, den mal wieder Luis mit dem obligatorischen Remisangebot eröffnete, das der Gegner annahm. Zum Glück stand Sebastian bereits besser und auch bei Lars und Wolfgang ließen sich positive Tendenzen erahnen. Ich fühlte mich prinzipiell mit meinen recht aktiven Figuren auch noch wohl und Gunthers Gegner hatte früh in der Eröffnung eine Figur gegen zwei Bauern geopfert - ebenso wie Thomas.
Nachdem Lars und Sebastian gewonnen hatten, ließ Gunther sich auf ein Remis ein. Zu diesem Zeitpunkt stand ich gar nicht mehr so gut und Thomas' Partie sah aus, als würde sie wohl verloren gehen. Letztendlich verlor er auch und obwohl Wolfgang kurz zuvor gewann und es damit 4:2 stand und Stephan meinem Verständnis nach etwas besser stand, fürchtete ich, da meine Partie langsam aber sicher den Bach runterging, ähnliches wie am 2. Spieltag gegen Hämelerwald, als wir ein 4:0 noch aus der Hand gaben. So weit sollte es jedoch nicht kommen, denn plötzlich hörte ich von schräg gegenüber die erlösenden 3 Worte: "Ich gebe auf".
Damit eine 5:2-Führung und es war egal, dass ich das Turm gegen zwei Leichtfiguren und zwei Bauern-Endspiel nicht mehr halten konnte. 5:3 und der Aufstieg! Da Uetze-Hänigsen gegen Hämelerwald mit 4,5:3,5 gewann, sogar der Titel, da wir nun die gleichen Brettpunkte wie Uetze-Hänigsen haben, den direkten Vergleich aber gewinnen konnten.
Für uns also Titel und Aufstieg, für Sulingen ein ungefährdeter 6. Platz.
Entscheidungen: 2/4 positiv
Gar keine Lust auf eine knappe Entscheidung hatte die 2. Mannschaft in der Oberliga Nord-West. Die Vorzeichen versprachen allerdings sehr wohl eine knappe Entscheidung, es ging zum Tabellenführer nach Uelzen, der einen Brettpunkt mehr aufzuweisen hatte, sodass unsere Mannschaft um den Titel zu erreichen auf jeden Fall gewinnen musste.
Dank des komfortablen Vorsprungs auf Werder Bremens 3. Mannschaft würde ein Sieg egal wie knapp auch auf jeden Fall reichen, doch wie bereits gesagt hatte man keine Lust auf knappe Entscheidungen.
Angetrieben von der Vorstellung auf Grund des eventuell noch möglichen Aufstiegs der ersten Mannschaft selbst aufzusteigen und nächstes Jahr zweite Liga spielen zu dürfen, fegte ein wahrer Tornado über die Gastgeber hinweg.
Am Ende war Attila der einzige, der ein wenig Mitleid mit seinem Gegner hatte und ein Remis zuließ, Johannes, Christian, Sebastian, Rudi, Lukas, Martin und Moritz gewannen und setzten mit dem 7,5:0,5 ein Ausrufezeichen und sorgten für den zweiten Meistertitel dieser Saison.
Uelzen rutscht mit der Niederlage noch hinter die ebenfalls siegreichen Nordhorner auf den 4. Rang ab.
Entscheidungen 3/4 positiv
Ein ähnliches Kunststück wollte auch die 3. Mannschaft in der Verbandsliga schaffen. Von der Spieltagsplanung hervorragend inszeniert, trafen am letzten Spieltag die beiden Aufstiegs- und Meisterschaftskandidaten Langenhagen/Berenbostel und HSK Lister Turm 3 aufeinander. Aufgrund unseres Unentschiedens gegen Isernhagen würde den Gastgebern ein Unentschieden reichen, um vorn zu bleiben.
Es wurde auch eine knappe Sache: Die beiden Spitzenbretter gingen trotz etwa gleicher Wertung verloren, am dritten Brett erspielte sich Harald ein Remis. An den Brettern 4-6 gewannen Delf, Michael und Henrik, Brett 7 ging verloren. Am 8. Brett hatten die Gastgeber einen 2000er nachnominiert, gegen den Uwe zwar ein achtbares Remis erzielte, was aber leider nur zu einem 4:4 reichte - Meisterschaft für Langenhagen/Berenbostel, undankbarer 2. Platz für uns.
Entscheidungen: 3/4 positiv, 1/4 negativ
Saisonbilanz:
Abstiege: 0
Klassenerhalt: 5 (4, wenn die erste Mannschaft aufsteigen darf)
Aufstiege: 2 (3)
Titel: 2
Durchaus eine erfreuliche Bilanz.
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