
Zumindest laut eigener Ansicht war die Oberligamannschaft des SK Nordhorn-Blanke erneut chancenlos bei uns. Ein Endergebnis von 5½ :2½ ist da sicherlich ein gutes Argument. Doch war alles so einfach?
Ein erster Punkt auf unserer Habenseite war sicherlich der Heimvorteil, denn die Anfahrt aus Nordhorn ist weit und mit Ausnahme meines in Hannover ansässigen Gegners waren die Nordhorner bereits länger unterwegs gewesen. Vom Sturmtief Sabine ließen sie sich übrigens nicht abschrecken und sind meines Wissens nach auch problemlos wieder sicher zuhause angekommen. Ein nächster Pluspunkt war der erwartete Elovorteil an den Brettern, tatsächlich wurde dieser durch die vergleichsweise schwächere Aufstellung der Nordhorner sogar noch erhöht. Gute Voraussetzungen, obgleich uns der Anfang etwas hektisch geriet: dank des Sturmes war die Eilenriede abgesperrt und es erwies sich als gar nicht so trivial für die motorisiert anfahrenden Spieler einen Parkplatz zu finden. Mit einer Gemeinschaftsleistung war dann aber der Spielort rechtzeitig bereitet und es konnte losgehen.

Nahtlos wäre übertrieben, aber der etwas chaotische Start setzte sich auch anfangs fort. Hinten hatten wir die vergleichsweise größten Elovorteile, aber dann passierte folgendes:
Bierenbroodspot - Vöge:

Parallel dazu verflüchtigte sich Attilas Vorteil und er zog mit einem Remisangebot die Notbremse, ehe es noch in die andere Richtung ging. Bei Christian sah es zuerst auch etwas wacklig aus, doch die Nordhornerin fand keine geeigneten Mittel und die Welt sah wieder gut aus, was man von Tobias leider nicht behaupten konnte. Die 100% zu behaupten war ein Ding der Unmöglichkeit, unter Damenverlust war zwar der König gerettet worden, doch ernsthafter Widerstand war gegen eine zielstrebige Verwertung des Nordhorners zwecklos. Damit sah der unerfreuliche Zwischenstand von ½ :1½ uns vorerst in der Hinterhand. Die gute Nachricht: an sämtlichen anderen Brettern waren die Aussichten aber weitaus sonniger.

Kurz vor der Zeitkontrolle endeten dann zwei weitere Partien. Zum einen remisierte am Spitzenbrett Ilja seine Partie nach einigen Abenteuern, in denen mal er oder sein IM-Gegner Vorteil hätten bekommen können. Chancenlos? Nicht unbedingt. Zum anderen glichen wir den Matchstand zum 2:2 aus, denn nach wechselhaftem Verlauf gelang es mir mit folgender Idee den Sieg zu erzielen:
Hampel - Schulz:

Es dauerte nicht lange, dann gab Torbens Gegner sich geschlagen, denn zwar hatte er die Zeitkontrolle geschafft, jedoch keinerlei Hoffnung seine Ruine noch länger spielen zu können. Zuvor hatte Torben richtigerweise abgeschätzt, dass er zwei Türme für die Dame geben konnte und dafür siegbringenden Angriff behielt:
Plasman - Schulze:

Hinten spielte Christian schließlich doch seine Überlegenheit aus und brachte uns mit 4:2 in Front. Abgesehen von dem etwas wackligen Beginn eine schöne Vorstellung!
Bei zwei laufenden Partien ist es inzwischen leicht zu erraten, wer noch am Brett saß: Stefan. Erneut wollte er es lange wissen und dank eines frühzeitigen Qualitätsgewinns hatte er auch gute Argumente. Mit dynamischen Spiel versuchte der Nordhorner noch etwas gegen den drohenden Materialsieg zu unternehmen, doch sein einziger Erfolg reduzierte sich darauf, die längste Partie gespielt zu haben. Am Nebenbrett hatte Frank den laut Rechner xten Sieg vergeben und fast schon selbst der Niederlage ins Auge geblickt, bevor sich am Ende ein Dauerschach ergab. Damit hat auch Stefan seinen ersten Sieg eingefahren, verdient hatte er sich ihn bereits länger!
Mit dem Sieg - der insgesamt zwar verdient war, wenngleich nicht ganz so chancenlos für die Nordhorner - bleiben wir Kirchweyhe auf den Fersen und erhoffen uns weiterhin der Zweiten die benötigte Schützenhilfe zu leisten. Zuvor stand jedoch noch ein gemeinschaftliches Essen beim Italiener an:

Neuen Kommentar hinzufügen