Der letzte Spieltag der VM-Vorrunde naht (außer im Hauptturnier, wo bereits der zweite Spieltag der Aufstiegs- bzw Platzierungsrunde ansteht) und damit untrennbar verbunden nahen die Entscheidungen.
In einigen der Turniere stehen noch Nachholspiele aus, sodass nicht hundertprozentig klar ist, wie die Tabellenkonstellationen aussehen, weshalb sich dieser Artikel gegebenenfalls im Nachhinein nach Bekanntwerden von Ergebnissen noch ändert.
Doch zunächst schauen wir mal auf die bereits feststehenden bzw vorhersehbaren Entscheidungen: (Generelle Anmerkung: "Ausgeschieden" wird im Folgenden als Synonym für "sicher in der Abstiegsrunde dabei/definitiv nicht in der Aufstiegsrunde dabei" verwendet.
Meisterturnier, Gruppe A:
Hier steht das Schicksal einiger Teilnehmenden bereits fest:
Haithem Amrani (5/5) und Gunther Reinecke (4,5/6) haben sich sicher für die Meisterrunde qualifiziert. Ersterer hat sogar noch ein Nachholspiel gegen Lasse Schmidt-Klie offen, um für den "Notfall" noch mehr Punkte zu sammeln.
Werner Hellwege (ausgestiegen, daher 0/7 und als Abstiegskandidat gesetzt), Christoph Waldmann (2,5/7) und Ralf Hellwig (2/6) haben jeweils keine Chance mehr, in die Meisterrunde zu kommen und spielen in der Abstiegsrunde.
Abseits der feststehenden Plätze hat Jürgen Reschke (4/6) die Pole Position inne, muss aber gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter Haithem ran, während Lasse Schmidt-Klie (3/5) und Henrik Wall (3/6) im direkten Duell um den Einzug in die Meisterrunde kämpfen werden.
Da allerdings alle drei noch auf 4/7 kommen können, ist hier noch gar nicht so klar, welche beiden aus diesem Dreiergespann es am Ende noch in die Aufstiegsrunde schaffen werden. Folgende Partien sind hier relevant:
Amrani - Schmidt-Klie
Reschke - Amrani
Wall - Schmidt-Klie
Sollte Jürgen Reschke gegen Haithem Amrani mindestens Remis holen, ist er durch. Sollte er verlieren, könnten Henrik Wall mit einem Sieg im direkten Duell und Lasse Schmidt-Klie mit einer Niederlage im direkten Duell aber einem Sieg gegen Haithem Amrani aufschließen.
In dieser Dreierkonstellation hätte die besten Karten auf Grund der Feinwertung Lasse Schmidt-Klie gefolgt von Jürgen Reschke.
Sollte die Partie Wall - Schmidt-Klie remis enden, hätte Jürgen Reschke den Platz in der Aufstiegsrunde sicher - Lasse Schmidt-Klie ebenfalls, da er unabhängig des Ausgangs der Partie gegen Haithem Amrani die bessere Feinwertung im Vergleich mit Henrik Wall hätte. Dieser muss also gewinnen, um eine Chance auf die Aufstiegsrunde zu haben.
Zusammengefasst:
Wenn man das jetzt so durchdenkt, bietet sich der Schluss an, dass Jürgen Reschke es auch geschafft hat und durch ist, daher ein vorsichtiger Glückwunsch an dieser Stelle. Vorsichtig, da ich mir gerade nicht 100% sicher bin, das korrekt durchdacht zu haben.
Lasse Schmidt-Klie braucht ein Remis oder einen Sieg im direkten Duell
Henrik Wall braucht einen Sieg im direkten Duell
Meisterturnier, Gruppe B:
Hier ist das ganze ein wenig leichter auszurechnen, was an der Tatsache liegt, dass hier tatsächlich alle Nachholpartien gespielt sind und wirklich nur noch die letzte Runde ansteht.
Wir stellen zunächst einmal heraus, was wir schon sicher wissen:
Wulf-Werner Kunisch (5/6) und Klaus Lütjen (4/6) sind sicher durch, Luis Ripoll (2/6) und Peter Ellinger (1/6) sicher ausgeschieden. Das macht die Partie Kunisch-Ripoll nur für eventuelle Feinwertungs-Rechenspiele interessant.
Auf dem dritten Platz, in einer halbwegs komfortablen Position, liegt Detlef Paashaus (3,5/6), allerdings braucht er, um ganz sicher zu sein noch einen halben Punkt, den er in der letzten Runde mit Weiß gegen Klaus Lütjen wird erkämpfen wollen. Den halben Punkt braucht er, damit Horst Peleikis und Torsten Gans (je 3/6), die in der letzten Runde gegeneinander spielen, ihn nicht mit einem Remis einholen können. Außerdem könnte Stefan Seidler (2,5/6) mit einem Sieg gegen Peter Ellinger noch mit auf den Plan treten. Für ihn könnte das Remis gegen Wulf-Werner Kunisch sich später noch als wertvoll erweisen, wenn es in den 4er-Vergleich der 3,5-Punkte-Leute gehen sollte.
Folgende Partien sind hier relevant:
Seidler - Ellinger
Paashaus - Lütjen
Peleikis - Gans
Detlef Paashaus ist durch, falls er mindestens einen halben Punkt holt.
Torsten Gans oder Horst Peleikis sind auch jeweils mit einem Sieg durch. Bei einem unentschieden käme es auf die Ergebnisse der anderen Partien an, falls Stefan Seidler gewinnt, kommt es zum Dreier- oder Vierervergleich (s.u.). Sollte dieser nicht gewinnen, müsste die Feinwertung zwischen beiden entscheiden. In einem Dreiervergleich mit einem verlierenden Detlef Paashaus hätte dieser die besten Karten, dahinter käme es unter anderem auf das Ergebnis Kunisch - Ripoll an:
Angenommen die Partie Seidler - Ellinger endet nicht 1-0 und die Partie Paashaus - Lütjen endet 0-1:
Kunisch - Ripoll 0-1, Seidler - Ellinger ½-½: Paashaus (10,5) > Gans (10,25) > Peleikis (9,5)
Kunisch - Ripoll ½-½, Seidler - Ellinger ½-½: Paashaus (10,25) > Gans (9,75) > Peleikis (9,25)
Kunisch - Ripoll 1-0, Seidler - Ellinger ½-½: Paashaus (10) > Gans (9,25) > Peleikis (9)
Kunisch - Ripoll 0-1, Seidler - Ellinger 0-1: Gans (10,5) > Paashaus (10,25) > Peleikis (9,5)
Kunisch - Ripoll ½-½, Seidler - Ellinger 0-1: Paashaus (10) = Gans (10) > Peleikis (9,25)
Kunisch - Ripoll 1-0, Seidler - Ellinger 0-1: Paashaus (9,75) > Gans (9,5) > Peleikis (9)
Fazit: Im genannten Szenario (Peleikis - Gans remis, Stefan Seidler gewinnt nicht, Detlef Paashaus verliert) wären immer(!) Detlef Paashaus und Torsten Gans weiter.
Dreiervergleich: Angenommen, Stefan Seidler gewinnt und Detlef Paashaus holt mindestens den halben benötigten Punkt, kommt es bei Stefan Seidler, Torsten Gans und Horst Peleikis auf die Feinwertung an, wobei ungeachtet der anderen Ergebnisse Stefan Seidler immer vorn liegt.
Vierervergleich: Angenommen die letzte Partie endet remis, Klaus Lütjen und Stefan Seidler gewinnen jeweils, käme es genau zum genannten Vierervergleich. Dieser würde immer so aussehen, dass Stefan Seidler 3. und Detlef Paashaus 4. wird. Torsten Gans und Horst Peleikis teilen sich dann entweder den 5. oder werden 5. und 6.
Das bedeutet, wenn Stefan Seidler gewinnt und die Partie Peleikis - Gans remis endet, ist immer Stefan Seidler durch.
Damit lässt sich konstatieren: Torsten Gans ist mit einem Sieg durch, bei einem Unentschieden muss er hoffen, dass Stefan Seidler nicht gewinnt. Horst Peleikis muss gewinnen, bei einem Remis wäre er auf jeden Fall raus.
Stefan Seidler braucht auf jeden Fall den Sieg. Sollten dann mindestens zwei andere 3,5 Punkte haben (sollte das nicht so sein, hätten zwei Leute aus den in Frage kommenden 4 mehr als 3,5) würde Stefan Seidler einen Vergleich auf die Feinwertung immer gewinnen, daher hätte er mit einem Sieg noch alle Chancen, sollte Detlef Paashaus verlieren. Punktet dieser, muss Stefan Seidler auf remis in der anderen Partie hoffen.
Zusammengefasst:
Detlef Paashaus ist durch bei Sieg oder remis, bei Niederlage muss er auf Schützenhilfe durch Peter Ellinger oder ein remis zwischen Peleikis und Gans hoffen.
Torsten Gans ist mit einem Sieg durch, mit einem unentschieden ebenfalls, sollte Stefan Seidler nicht gewinnen.
Horst Peleikis muss das direkte Duell gewinnen, wäre dann aber auch sicher durch
Stefan Seidler muss gewinnen und darauf hoffen, dass die anderen drei in Summe maximal einen Punkt holen.
Vormeisterturnier, Gruppe A:
Hier gibt es noch zwei offene Nachholpartien, was Prognosen ein wenig schwerer macht. Beginnen wir damit, sie aufzuzählen:
Loßin - Lachnit-Winter
Loßin - Stephan
Nun auch wie in den anderen Turnieren zunächst das, was wir sicher wissen:
Safet Letic (1/6) ist ausgeschieden.
Stephan Schneegans (2,5/7) steigt aus und ist damit ebenfalls ausgeschieden.
Charlotte Loßin (0/4) ist ausgeschieden, unabhängig vom Ergebnis der Nachholpartien.
Am letzten Spieltag kommt es zu folgenden Paarungen:
Stephan - Moseler
Nolting - Bartel
Letic - Loßin
(Lachnit-Winter - Schneegans ist aus genannten Gründen +-)
Thomas Moseler (4,5/6) und Reinhard Bartel (4,5/6) führen aktuell die Tabelle an. Sicher durch sind sie dennoch nicht, da es Szenarien gibt, in denen sie sich am Ende den vierten Platz teilen -> Hier müsste ein Stichkampf stattfinden, da die reguläre Partie remis endete.
Dahinter folgen ich (4/6), Julius Stephan (3,5/5) und Georg Lachnit-Winter (3/6)
Thomas Moseler kann von Georg Lachnit-Winter auf Grund dessen Niederlage nicht mehr eingeholt werden und ist damit schlechtestenfalls Vierter. Gleiches gilt für Reinhard Bartel. Herzlichen Glückwunsch an die beiden an dieser Stelle.
Einen vorsichtigen Glückwunsch spreche ich mir auch noch selbst aus: Während Julius Stephan mich mit seiner Nachholpartie noch überholen kann, schafft Georg Lachnit-Winter maximal noch den Ausgleich. Wenn ich nicht irgendein Ergebnis vergessen habe, durchzurechnen, hätte er aber in jeder Konstellation die schlechtere oder gleiche Feinwertung, was auf Grund der Niederlage im direkten Duell immer mich bevorzugt.
Bleibt ein Platz, um den sich Julius Stephan und Georg Lachnit-Winter streiten. Wenn Julius Stephan allerdings mindestens einen Punkt holt, ist er für Georg Lachnit-Winter uneinholbar.
Zusammenfassung:
Thomas Moseler ist durch und kann sein Ticket für die Aufstiegsrunde buchen
Reinhard Bartel ist durch und kann sein Ticket für die Aufstiegsrunde buchen
Dennis Nolting müsste zu 95% durch sein und kann sein Ticket für die Aufstiegsrunde buchen
Georg Lachnit-Winter muss gegen Charlotte Loßin die Nachholpartie gewinnen und hoffen, dass Julius Stephan nicht insgesamt einen Punkt aus zwei Partien holt
Julius Stephan reicht in jedem Fall einen Punkt aus den beiden Partien zu holen.
Vormeisterturnier, Gruppe B:
Wem diese Konstellation noch nicht verrückt genug war, dem sei Gruppe B ans Herz gelegt. Es fängt eigentlich ganz einfach an:
Wolfgang Müller (5,5/7) steht als Gruppensieger fest und ist weiter.
Werner Hampe (1,5/7) hat sich zumindest aus der Vorrunde zurückgezogen und scheidet aus.
Die anderen 6 befinden sich in einer einmaligen Konstellation, folgende Partien finden am letzten Spieltag noch statt:
Müller,M (3/6) - Pfuhl (3/6)
Zeldin (3,5/6) - Lick (2,5/6)
Siegmann (3/6) - Maruhn (3/6)
Für Boris Zeldin ist die Ausgangslage ebenfalls denkbar einfach: Bei einem Sieg ist er durch. Auch bei einem Remis gibt es nicht genug Kontrahenten, die auch auf 4 Punkte kommen könnten (Nur jeweils die beiden Sieger aus den 3-Punkte-Partien), das würde auch reichen. Bei einer Niederlage jedoch kann es nochmal kritisch werden, da Helmut Lick dann ebenfalls 3,5 Punkte hätte und gegebenenfalls aus den beiden anderen Partien ein Sieger auf 4 Punkte käme.
Schauen wir uns einmal an, wie das aussähe:
Annahme:
Zeldin - Lick 0-1 (Beide 3,5)
Siegmann - Maruhn 0-1, Müller - Pfuhl 0-1: Dann wären die beiden Sieger Pfuhl und Maruhn durch, hinsichtlich der Feinwertung hätte Zeldin knapp die Nase vorn (11:10)
Siegmann - Maruhn 0-1, Müller - Pfuhl 1-0: Dann wären die beiden Sieger Maruhn und Müller durch, hinsichtlich der Feinwertung hätte Zeldin knapp die Nase vorn (10:9,5)
Siegmann - Maruhn 1-0, Müller - Pfuhl 0-1: Dann wären die beiden Sieger Siegmann und Pfuhl durch, hinsichtlich der Feinwertung hätte Lick knapp die Nase vorn (11:10,5)
Siegmann - Maruhn 1-0, Müller - Pfuhl 1-0: Dann wären die beiden Sieger Siegmann und Müller durch, hinsichtlich der Feinwertung hätte Lick knapp die Nase vorn (10,5:9,5)
Nun aber die Frage: Wie sieht es aus, sollte eine oder sogar beide Partien remis enden?
Siegmann - Maruhn remis, Müller - Pfuhl 1-0: Maruhn (10,75) > Siegmann (10,5) > Lick (10) > Zeldin (9,75) => Maruhn, Siegmann weiter
Siegmann - Maruhn remis, Müller - Pfuhl 0-1: Zeldin (10,75) > Lick (10,5) > Siegmann (10) > Maruhn (9,75) => Zeldin, Lick weiter
Müller - Pfuhl remis, Siegmann - Maruhn 1-0: Müller (14,25) > Pfuhl (12) > Lick (10,75) > Zeldin (10) => Müller, Pfuhl weiter
Müller - Pfuhl remis, Siegmann - Maruhn 0-1: Müller (14,25) > Pfuhl (12,5) > Zeldin (10,5) > Lick (9,75) => Müller, Pfuhl weiter
Was aber, wenn beide Partien remis enden? Dann gibt es tatsächlich 6 Teilnehmende mit gleich vielen Punkten und die Feinwertung läuft auf Hochtouren:
Müller (14,5) > Pfuhl (12,25) > Zeldin (10,25) = Maruhn (10,25) = Siegmann (10,25) = Lick (10,25) => Müller und Pfuhl weiter, den Vierervergleich gewinnt Helmut Lick
Zwischenfazit: Boris Zeldin braucht einen Sieg oder ein Remis, bei einer Niederlage müsste Martina Siegmann verlieren und die Partie Müller - Pfuhl darf nicht remis enden.
Für alle Spielenden mit 3 Punkten gilt: Ein Sieg reicht immer, eine Niederlage nie.
Marcus Müller hat die beste Ausgangssituation unter den 3-Punkte-Leuten: Bei einem remis wäre er auf Grund der besten Feinwertung immer weiter.
Ähnlich sieht es bei Lars Pfuhl aus: Bei einem Remis hätte er die zweitbeste Feinwertung unter den möglichen 3,5-Punkte-Leuten, das einzige Problem ist, dass mit Marcus Müller immer mindestens einer mit 3,5 Punkten eine bessere Feinwertung hat. Sollte die Partie remis enden und die andere 3-Punkte-Partie ebenfalls, ist Lars Pfuhl allerdings weiter.
Martina Siegmann und Sebastian Maruhn geben bei einem Remis ihr Schicksal komplett aus der Hand: Sollte die andere Partie dann remis enden, wären beide raus. Der Sieger der Partie kommt in jedem Fall weiter, sollte es einen geben. Bei einem Remis kommt nur einer von beiden weiter und das auch nur, wenn die andere Partie entschieden wird. Auf Grund der besseren Feinwertung würde dies fast immer Martina Siegmann schaffen, außer in dem Fall, dass Helmut Lick und Marcus Müller beide gewinnen (s.o.).
Helmut Lick hat die schwierigste Ausgangsposition: Er muss selbst gewinnen und hoffen, dass alle anderen Partien remis enden.
Zusammengefasst:
Boris Zeldin kommt weiter, wenn er selbst punktet oder Martina Siegmann verliert während die Partie Müller-Pfuhl nicht remis endet.
Marcus Müller kommt weiter, wenn er selbst punktet.
Lars Pfuhl kommt weiter, wenn er selbst gewinnt oder er remis spielt und die Parallelpartie zwischen Martina Siegmann und Sebastian Maruhn ebenfalls remis endet.
Martina Siegmann kommt weiter, wenn sie selbst gewinnt oder sie remis spielt und Marcus Müller seine Partie gewinnt.
Sebastian Maruhn kommt weiter, wenn er selbst gewinnt oder er remis spielt und Marcus Müller und Helmut Lick ihre Partien gewinnen.
Helmut Lick kommt weiter, wenn er selbst gewinnt und alle anderen Partien remis enden.
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