
Es ging um einiges an diesem Wochenende. Nachdem wir im letzten Jahr (bzw. vor einem Monat) die eigentlich verpflichtenden Punkte gegen Kreuzberg nicht geholt hatten, standen wir schon unter Zugzwang. Mindestens 2 Punkte gegen Solingens Zweite sollten schon her, damit wir uns von den Abstiegssorgen befreien, die Platz 11 vor der Runde hervorriefen.
Damit das etwas wird, konnten wir erneut auf unser Spitzenbrett Anthony setzen. Der Rest der Mannschaft sollte natürlich ebenfalls nicht unterschätzt werden (hinten David und Tobias immer noch ungeschlagen!). Die Lage tat unserer Motivation keinen Abbruch und wir waren gewillt, bereits am Samstag gegen den ehemaligen Bundesligasieger Porz etwas zu holen.
Schon öfter haben wir gezeigt, dass wir an einem guten Tag auch deutlich über Erwartung spielen können. Sehr erfreulicherweise erwies sich diese Runde als eine davon - aus den ersten 5 beendeten Partien holten wir bereits die zum Sieg nötigen 4,5 Punkte! Besonders beeindruckend auch deswegen, weil Porz offensichtlich wollte und dafür sogar ihren bislang noch nicht aufgetauchten IM Xu ans Brett brachten. Unserer Vorbereitung tat das sicherlich nicht gut, hielt Ersatzmannschaftsführer Dennes aber nicht davon ab, den Porzer zu schlagen (und auch wenn da mal ein Wackler drin war, wenn interessiert das jetzt noch?).
Ausgerechnet vorne holten wir die ersten drei Bretter. Torben Knüdel schlug seinen ersten Großmeister und Anthony kannte auch gegenüber Christopher Lutz keine Gnade. In bereits für Anthony besserer bis gewonnener Stellung im Endspiel überschritt dieser die Zeit. David fuhr dann mit seinem ersten Saisonsieg den Mannschaftssieg ein. Am Ende hieß es sehr beeindruckend 5,5-2,5 für uns!
Leider haben wir auch schon öfter gezeigt, dass wir in Robin Hood-Manier teilweise lieber von den Reichen (=sprich stärkeren) nehmen und den Armen (=schwächeren) geben.
Am Sonntag stand das wichtige Abstiegsduell gegen die SG Solingen II an. Die waren theoretisch ungefähr so eloschwer wie wir - hatten aber deutlich nicht so gut aufgestellt, wie es möglich gewesen wäre (es fehlten gleich drei IMs). Man sollte meinen, dass es eine klare Sache werden würde. Aber Irrtum, abseits von Jan, der nach einer Niederlage am Vortag, gut erholt die ungenaue Eröffnungsbehandlung des Gegners bestrafte, gelang uns kein weiterer Sieg.
Die Chancen waren durchaus da, wobei man in aller Fairness auch zugeben muss, dass wir teilweise auch Stellungen hielten, die nicht nur einmal verloren waren. So war dann Markus am Ende der Pechvogel, der zum 40. Zug einer Zugwiederholung auswich, nur um anschließend festzustellen, dass vermutlich genau dieser Zug zu mindestens am Brett nicht mehr lösbaren Problemen führte. Es ist immer schade, wenn ein solcher Mut bestraft wird, aber immerhin ist ein 4:4 keine Niederlage.
Damit machen wir einen Sprung von Platz 11 auf Platz 7 und haben aktuell 2 Mannschaftspunkte Vorsprung auf die vermutet relevantesten Konkurrenten SC Kreuzberg und SG Solingen II. Es ist noch nicht vorbei, aber ein erster großer Schritt wurde gemacht.
Anfang Februar (1. und 2.) werden wir das nächste Mal angreifen, wenn es am Heimspieltag wieder an die Bretter geht.
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